Fritz Theilmann:
Windgott

Fritz Theilmann: Windgott, (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen)

Daten zum Werk

Fritz Theilmann: Windgott (1928, Keramik)
Fichtestraße 17–31, 24118 Kiel (Ravensberg)

Routenplaner: 54.34341, 10.13036


Beschreibung

Das Marineviertel in Kiel wurde in den 1920er Jahren für Angehörige der Marine gebaut und zeichnet sich durch rote Backsteinbauten mit reichhaltigen Keramikverzierungen aus. Über dem Torbogen an einer besonders aufwändig gestalteten Fassade steht wie eine Galionsfigur ein expressionistisch gestalteter Windgott aus Keramik, der als eine Art Schutzpatron des Viertels gedacht war. Mit einem Paar Flügeln auf dem Rücken steht der ansonsten unbekleidete Gott mit bloßen Füßen auf einer kleinen Kugel und hält in der Hand eine kleine Kogge, für deren Schutz er sich verantwortlich zeigt.

Person

Fritz Theilmann
Friedrich (Fritz) Theilmann wurde am 28. Dezember 1902 in Karlsruhe geboren. Nach einer Architektenausbildung studierte er ab 1921 Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Künste Karlsruhe, war Meisterschüler von Georg Schreyögg. Währenddessen verdiente er seinen Lebensunterhalt an der Staatlichen Majolika-Manufaktur. Verschiedene Reisen in den Orient, nach Syrien und Palästina beeinflussten seine spätere künstlerische Entwicklung. 1925–29 war er Mitarbeiter der Kieler Kunst-Keramik AG, als Bildhauer, Techniker und Leiter der baukeramischen Abteilung, die von 1924 bis 1930 Fein- und Baukeramik in Kiel-Gaarden produzierte. Mehr als 50 größere Plastiken oder auch kleinere Keramiken schuf er in dieser Zeit. 1932 wurde er als Professor an die Staatliche Keramische Fachschule in Breslau berufen. 1936 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Breslau. 1937–42 übernahm er die Geschäftsführung des „Kunstvereins Schlesien“. Nach Kriegsteilnahme und Gefangenschaft zog er nach Kieselbronn und arbeitete als Schmuckdesigner in Pforzheim. Als freischaffender Künstler schuf er ab 1959 Skulpturen für Kriegsdenkmäler und schuf weit mehr als 500 Objekte in unterschiedlichen Materialien von der Elfenbeinschnitzerei, Gold- und Silberarbeiten bis hin zur Natursteinen, Sgrafitti, Keramiken und Mosaiken für Wandarbeiten sowie Freiplastiken. Fritz Theilmann starb am 7. August 1991 in Kieselbronn bei Pforzheim.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia




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Galerie

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