Daten zum Werk
Günter Grass: Sieben Vögel (2006, Bronze, 62 x 81 cm)
Günter Grass-Haus, Innenhof, Glockengießerstraße 21, 23552 Lübeck (Innenstadt)
Routenplaner: 53.86957, 10.69055
Beschreibung
Tierdarstellungen sind im Werk von Günter Grass zahlreich zu finden, am bekanntesten der Butt und die Rättin. Doch auch Unken, Hunde und nicht zuletzt Vögel tauchen wiederholt auf, vieles auch gleichnishaft. Im Hof des Günter Grass-Hauses stehen gleich sieben bronzene Vögel, eng beieinander und aufrecht stehend, mit hoch erhobenen Köpfen. Nur einer der Vögel hat den langen Hals gebeugt. Die starke grafische Wirkung der Gruppe findet sich in ähnlicher Form auch als Lithografie. Vermutlich erinnert die Gruppe an das erste veröffentlichte Buch des Literaten, den 1956 erschienen, illustrierten Gedichtband „Die Vorzüge der Windhühner“.
Person
Günter Grass
Günter Wilhelm Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig-Langfuhr geboren. Der Literatur-Nobelpreisträger von 1999 wurde 1959 mit seinem Debütroman „Die Blechtrommel“ international bekannt. Er war vor allem kritischer und kritisierter Schriftsteller sowie politisch Aktiver und gehörte der Schriftstellergruppe „Gruppe 47“ an, die 1947 bis 1967 renommierte Schriftsteller und Literaturkritiker versammelte und bedeutsam für Entwicklung der deutschsprachigen Literatur in der Nachkriegszeit war. Der Mehrfachbegabte war allerdings aus eigener Sicht vor allem ausgebildeter Bildhauer, Zeichner und Grafiker. 1948–1952 studierte er an der Düsseldorfer Kunstakademie, später zog er nach Berlin und nahm 1953–1956 an der Hochschule für Bildende Künste Unterricht beim Bildhauer Karl Hartung. Bis 1959 lebte er in Paris, danach in Berlin-Friedenau, in Wewelsfleth in Schleswig-Holstein und in Hamburg. 1987 zog er nach Behlendorf bei Ratzeburg, wo er bis zu seinem Tod lebte. Zeichnungen und Literatur sind eng miteinander verwoben. Viele seiner in zahlreichen Ausstellungen präsentierten Grafiken illustrieren gleichzeitig seine Romane, Erzählungen und Gedichte. Zu seinen Motiven gehörten Butt, Unke, Schnecke oder Selbstbildnisse mit Pfeife, ebenso wie Rättin, Oskar Matzerath oder auch die Illustration zu „Andersens Märchen“. Seine Skulpturen vom „Butt“, „Die Ratten den aufrechten Gang übend“ oder auch die verschiedenen Tanz-Motive des selber begeisterten Tänzers, zeugen insbesondere von seinem Faible für die Umsetzung seiner Ideen und Visionen in eine mehrdimensionale und haptische Form der Kunst. Günter Grass starb am 13. April 2015 in Behlendorf. Zur Würdigung seines Wirkens wurde bereits zu Lebzeiten das Günter Grass-Haus in Lübeck errichtet.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
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Der Eintrag wurde erstellt von Jan Petersen. Über das Kontaktformular können Sie mir bequem eine Nachricht senden, wenn Sie weitere Informationen zu diesem Kunstwerk oder zum Künstler haben.
Galerie
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