Gustav Seitz:
Die Lauschende

Gustav Seitz: Die Lauschende (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Gustav Seitz: Die Lauschende (1968, Bronze)
Staatsarchiv, Kattunbleiche 19, 22041 Hamburg (Wandsbek)

Routenplaner: 53.57486, 10.06925


Beschreibung

Auf der Grünfläche vor dem Staatsarchiv in Wandsbek steht die Bronzeplastik Die Lauschende von Gustav Seitz. Es handelt sich um einen weiteren Guss der Kunst-am-Bau-Skulptur, die der Künstler für das Kieler Schloss erstellte. Auch in der Marktkirche in Blankenese steht ein weiterer Guss. Die konzentrierte und blockhafte Skulptur zeigt eine Frau im langen Abendkleid auf einem angedeuteten Gestühl, die den Kopf leicht zur Seite neigt und wohl einem Konzert lauscht. Was vor dem Konzertsaal des Schlosses ideal passt, wirkt im Straßenraum der Kattunbleiche etwas deplatziert. Nichtsdestotrotz ist es eine sehr sehenswerte Skulptur des seinerzeit an der Hamburger Hochschule lehrenden Künstlers.

Person

Gustav Seitz
Gustav Seitz wurde am 11. September 1906 in Neckerau bei Mannheim geboren. Bis 1924 machte er eine Ausbildung beim Bildhauer August Dursy in Ludwigshafen. Gleichzeitig nahm er Unterricht im figürlichen Zeichnen und kunstgewerblichen Entwerfen beim Maler und Graphiker W. Murano an der Gewerbeschule Mannheim. Anschließend studierte er an der Landeskunstschule Karlsruhe, an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst Berlin bei Ludwig Gies und war ab 1928 Meisterschüler von Wilhelm Gerstel bzw. 1933–1938 bei Hugo Lederer. 1943 wurden Atelier und Wohnung in Berlin samt, seiner gesammelten Arbeiten zerstört. Nachdem er 1946 einen Lehrstuhl an der Technischen Hochschule Berlin wahrnahm und 1950-1958 in der DDR lebte, zog er nach Hamburg um und lehrte bis 1969 Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste. Seit 1955 stellte er Plastiken und Zeichnungen im In- und Ausland aus und seine Werke sind in vielen deutschen Sammlungen vertreten. Er reiste viel ins europäische Ausland und suchte dort Anregungen für seine Arbeiten. Er stellte auf der documenta II (1959) und III (1964) in Kassel und der Biennale in Venedig (1968) aus und war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. Gustav Seitz starb am 26. Oktober 1969 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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