Daten zum Werk
Gustav Seitz: Junge ruhende Sappho (1965, Bronze)
Wilhelm-Gymnasium, Klosterstieg 17, 20149 Hamburg (Harvestehude)
Routenplaner: 53.57424, 9.99533
Beschreibung
Vor dem Wilhelm-Gymnasium in Harvestehude steht die Bronzeplastik der jungen ruhenden Sappho von Gustav Seitz. Sie stellt die griechische Dichterin Sappho dar und entstand nach einer Griechenlandreise des Künstlers. Sappho lebte um 660 v. Chr aus der griechischen Insel Lesbos. Im Altertum feierte man sie als zehnte Muse. Sie ist als aufrecht sitzende Figur im langen Gewand darstellt. Der rechte Arm ruht auf dem Oberschenkel, während die linke Hand auf dem rechten Unterarm liegt. Der Blick wirkt verinnerlicht und versunken. Der Körper und das Gesicht sind vereinfacht modelliert und zeigen eine große Klarheit der Formen. Die Ruhe und Geschlossenheit der Darstellung erinnern an die Lauschende, die Gustav Seitz für das Kieler Schloss schuf. Die Sappho entstand als Auftragsarbeit der Stadt Hamburg für das Wilhelm-Gymnasium. Weitere Abgüsse stehen in verschiedenen Orten.
Person
Gustav Seitz
Gustav Seitz wurde am 11. September 1906 in Neckerau bei Mannheim geboren. Bis 1924 machte er eine Ausbildung beim Bildhauer August Dursy in Ludwigshafen. Gleichzeitig nahm er Unterricht im figürlichen Zeichnen und kunstgewerblichen Entwerfen beim Maler und Graphiker W. Murano an der Gewerbeschule Mannheim. Anschließend studierte er an der Landeskunstschule Karlsruhe, an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst Berlin bei Ludwig Gies und war ab 1928 Meisterschüler von Wilhelm Gerstel bzw. 1933–1938 bei Hugo Lederer. 1943 wurden Atelier und Wohnung in Berlin samt, seiner gesammelten Arbeiten zerstört. Nachdem er 1946 einen Lehrstuhl an der Technischen Hochschule Berlin wahrnahm und 1950-1958 in der DDR lebte, zog er nach Hamburg um und lehrte bis 1969 Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste. Seit 1955 stellte er Plastiken und Zeichnungen im In- und Ausland aus und seine Werke sind in vielen deutschen Sammlungen vertreten. Er reiste viel ins europäische Ausland und suchte dort Anregungen für seine Arbeiten. Er stellte auf der documenta II (1959) und III (1964) in Kassel und der Biennale in Venedig (1968) aus und war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. Gustav Seitz starb am 26. Oktober 1969 in Hamburg.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
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Galerie
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