Daten zum Werk
Gustav Seitz: Lauschende (1967, Bronze, Höhe ca. 2 Meter)
Ev.-luth. Kirche am Markt in Blankenese, Mühlenberger Weg 64 a, 22587 Hamburg (Blankenese)
Routenplaner: 53.56193, 9.81306
Beschreibung
Die Bronzefigur der Lauschenden war eine der letzten Großplastiken von Gustav Seitz. Es exisitieren mehrere Güsse, am bekanntesten davon jener vor der Konzerthalle des damals im modernen Stil erbauten Kieler Schlosses. In Hamburg ist sie vor dem Staatsarchiv zu finden sowie im Inneren der Blankeneser Kirche am Markt. Sie hat dort ihren Platz seitlich des Altarraumes und scheint gebannt der Predigt zu lauschen, während sie mit geschlossenen Augen, leicht geneigtem Kopf und im Schoß gefalteten Händen auf einem angedeuteten Gestühl sitzt. Es ist eine sehr konzentrierte und ruhige Darstellung, die auf Gesten verzichtet. Durch das lange Kleid sind die Körperformen reduziert, sodass nur der Kopf und die Hände stärker ausgeformt sind.
Person
Gustav Seitz
Gustav Seitz wurde am 11. September 1906 in Neckerau bei Mannheim geboren. Bis 1924 machte er eine Ausbildung beim Bildhauer August Dursy in Ludwigshafen. Gleichzeitig nahm er Unterricht im figürlichen Zeichnen und kunstgewerblichen Entwerfen beim Maler und Graphiker W. Murano an der Gewerbeschule Mannheim. Anschließend studierte er an der Landeskunstschule Karlsruhe, an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst Berlin bei Ludwig Gies und war ab 1928 Meisterschüler von Wilhelm Gerstel bzw. 1933–1938 bei Hugo Lederer. 1943 wurden Atelier und Wohnung in Berlin samt, seiner gesammelten Arbeiten zerstört. Nachdem er 1946 einen Lehrstuhl an der Technischen Hochschule Berlin wahrnahm und 1950-1958 in der DDR lebte, zog er nach Hamburg um und lehrte bis 1969 Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste. Seit 1955 stellte er Plastiken und Zeichnungen im In- und Ausland aus und seine Werke sind in vielen deutschen Sammlungen vertreten. Er reiste viel ins europäische Ausland und suchte dort Anregungen für seine Arbeiten. Er stellte auf der documenta II (1959) und III (1964) in Kassel und der Biennale in Venedig (1968) aus und war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. Gustav Seitz starb am 26. Oktober 1969 in Hamburg.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
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Galerie
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