Hans Kock:
Heilige Katharina

Hans Kock: Heilige Katharina (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Hans Kock: Heilige Katharina (1999, Bronze, Turmfigur)
Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg (Altstadt)

Routenplaner: 53.54599, 9.99499


Beschreibung

Auf dem östlichen Giebel der Hauptkirche St. Katharinen steht seit 1999 die bronzene Turmfigur der heiligen Katharina von Alexandrien als Pendant zu einer hölzernen Figur im Innenraum, welche aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt. Die Bronzeplastik spricht eine moderne Sprache und ist eine reduzierte Figur mit schmaler Silhouette, ganz auf die Fernsicht gestaltet. Sie trägt ein eng anliegendes Gewand, das genau wie die langen Haare vom Wind bewegt ist. Mit der linken Hand hält sie ein goldenes Kreuz vor die Brust, während die rechte Hand nach vorn gestreckt ist. Katharina von Alexandrien ist eine der bekanntesten Heiligen und gehört zu den vier großen heiligen Jungfrauen. Sie wird als Märtyrerin verehrt, die für ihren christlichen Glauben verurteilt wurde. Das Rad, mit dem sie der Legende nach gefoltert wurde, ist am Giebel ebenfalls zu sehen.

Person

Hans Kock
Hans Kock wurde am 27. Dezember 1920 in Kiel geboren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges studierte er in Braunschweig zunächst Architektur, wechselte dann zur Bildhauerei. An der Landeskunstschule in Hamburg wurde er Meisterschüler und später Mitarbeiter von Gerhard Marcks. Ab 1953 war Hans Kock als freischaffender Künstler in Hamburg und auf Gut Seekamp in Kiel tätig. Er erhielt 1962 den Villa-Romana-Preis und nahm unter anderem an der documenta III (1964) in Kassel und den Weltausstellungen in Montréal (1967) und Osaka (1970) teil. 1955 erhielt er den Förderpreis der Lichtwark-Gesellschaft, 1969 den Edwin-Scharff Preis, beide verliehen durch den Hamburger Senat und 1972 den Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit seiner Frau baute er ab 1990 Gut Seekamp zu einem Skulpturenpark und Kunstraum aus. 2004 war er Kulturpreisträger der Landeshauptstadt Kiel. Am 10. September 2007 starb Hans Kock in Kiel.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Antonia Gottwald und Holger Zaboroswki (Hg.): Hans Kock – Skulptur und Raum. Gespräche, Vorträge und Essays zu Kunst und Architektur 1972–2007. Schnell + Steiner Verlag, 2023. ISBN 978-3-7954-3710-7

Galerie

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