Hans Martin Ruwoldt:
Torso

Hans Martin Ruwoldt: Torso (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Hans Martin Ruwoldt: Torso (1932, Bronze, Höhe 130 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Erworben durch den Kulturring in der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e. V.

Routenplaner: 54.51249, 9.54176


Beschreibung

Der menschliche Körper ist ein Thema, das Maler und Bildhauer immer wieder aufs Neue reizt. Die Inszenierung stehender, liegender oder sich bewegender Körper, ob sehr detailliert und realistisch oder stilisiert bis abstrakt, bietet seit den Anfängen der Kunst spannende Formen der Darstellung. Der Bildhauer Hans Martin Ruwoldt gestaltet in den 1930er Jahren verschiedene Varianten einer unbekleideten stehenden Frau, die sich mit erhobenen Armen ins Haar greift. Im Skulpturenpark auf der Schleswiger Schlossinsel ist ein lebensgroßer Torso zu sehen, der knapp unterhalb der Hüften endet. Der Körper mit kraftvollen weiblichen Formen strahlt eine starke Präsenz aus und nimmt in seiner unbekümmerten Körperlichkeit das Leben freudig und offen an. 

Person

Hans Martin Ruwoldt
Hans Martin Ruwoldt wurde am 15. Februar 1891 in Hamburg geboren. 1906–09 machte er eine Bildhauerlehre in Rostock. 1911–14 studierte er an der Kunstgewerbeschule Hamburg in der Bildhauerklasse von Richard Luksch. Ab 1922 arbeitete er im eigenen Atelier in Hamburg und führte zahlreiche Aufträge für Hamburger Bauten und Anlagen aus. 1928 trat er in die Hamburger Secession ein. Während der Zeit des Dritten Reiches wurden seine abstrakten Werke nicht mehr geduldet, so dass er in dieser Zeit seine Auftragsskulpturen vorwiegend gegenständlich gestaltete. Raubtiere wie Panther, Tiger und Adler waren häufige Motive. In der Nachkriegszeit war er 1955–59 Leiter der Bildhauerklasse an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Hans Martin Ruwoldt starb am 18. Oktober 1969 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

(Bilder anklicken für Großansicht)