Hermann Perl:
Frau und Mann

Hermann Perl: Frau und Mann (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Hermann Perl: Frau und Mann (1916–21, Werksteinfiguren)
Erweiterungsbau des Stadthauses, Stadthausbrücke 8–10, 20355 Hamburg (Neustadt)

Routenplaner: 53.55066, 9.98613


Beschreibung

Das in mehreren Bauphasen errichtete Stadthaus in Hamburg hat eine wechselvolle Geschichte erlebt und beherbergte u.a. die Stadtverwaltung und Polizei, die Hamburger Gestapo und die Baubehörde. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz und wurde privatisiert. Die prächtige Fassade gibt kaum einen Hinweis auf die Geschichten, die sich hinter den Kulissen ereigneten. Ein Erweiterungsbau entstand zwischen 1916 und 1921 und ist an erhöhter Position mit zwei überlebensgroßen Werksteinfiguren von Hermann Perl im antiken Stil geschmückt. Rechts steht ein Frauenakt mit Tuch, links ein männlicher Akt mit Tuch und einem Schild mit Liktorenbündel.

Person

Hermann Perl
Otto Gottlieb Hermann Perl wurde am 5. April 1878 in Königsberg geboren. Seine Ausbildung bekam er an der Kunstakademie Königsberg. Sein Onkel war der Keramiker Hermann Wessely, mit dem er zusammenarbeitete und der ihm in Hamburg-Falkenried ein Atelier einrichtete. Neben Grabmalgestaltungen auf dem Ohlsdorfer Friedhof wurde der Bildhauer und Keramiker durch verschiedene Reliefs zu Hamburger Gebäuden und insbesondere durch die Schmuckkeramik im „Alten Elbtunnel“ bekannt. Hier schuf er in einem seiner größten öffentlichen Aufträge die sogenannten „Tunneltiere“ im 1907 bis 1911 gebauten 426 langen PKW- und Fußgängertunnel unter der Elbe: 80 große Keramikplatten mit 14 unterschiedlichen Meerestiermotiven. Die Herstellung der Elbtunnelkeramiken bzw. Tierkeramiken erfolgte durch die Ofen- und Tonwarenfabrik Hermann Wessely. Otto Gottlieb Hermann Perl starb am 12. Januar 1967 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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