Käte Lassen:
Die vier Evangelisten – St. Marien

Käte Lassen: Die vier Evangelisten - St. Marien (Foto: Kunst@SH/Jan Petersen, 2024)

Daten zum Werk

Käte Lassen: Die vier Evangelisten
(1948, Bleiverglasung, zwei Fenster, jeweils ca. 4,5 m hoch)
Kirche St. Marien, An der Marienkirche 21, 24768 Rendsburg

Routenplaner: 54.30526, 9.66529


Beschreibung

Für die Rendsburger Kirche St. Marien gestaltet die Flensburger Malerin Käte Lassen wenige Jahre nach Ende des II. Weltkriegs zwei schmale und hohe Glasfenster, die die vier Evangelisten Matthäus, Johannes, Markus und Lukas darstellen. Die vier leicht stilisierten und in überlangen, schmalen Proportionen dargestellten und schwebenden Personen sind jeweils durch Gewänder in kräftigen Farben gekennzeichnet – gelb und grün für Matthäus, grün und rot für Johannes, rot und blau für Markus sowie blau und grün für Lukas. Auch darüber hinaus zeigen die Fenster kräftige Farbkonstraste. Oberhalb der vier Evangelisten sind die seit Jahrhunderten geläufigen Symbole der einzelnen Personen abgebildet: ein Engel für Matthäus, ein Adler für Johannes, ein Löwe für Markus und schließlich ein Stier für Lukas. Der Hintergrund ist in dunklen Grüntönen gehalten, wodurch sich die leuchtenden Farben der Personen stark abheben.

Person

Käte Lassen
Käte Lassen wurde am 7. Februar 1880 in Flensburg geboren. Sie studierte nach kurzem Besuch der Hamburger Gewerbeschule 1898–1902 an der Damenakademie des Münchener Kunstvereines bei Ludwig Schmid-Reute, Maximilien Dasio, Angelo Jank sowie im Privatunterricht 1902–04 bei Hugo von Habermann. Bei ihrem Schwerpunkt in der Malerei mit landesbezogenen Motiven aus Schleswig-Holstein und Dänemark, schuf sie u.a. neben Fresken auch Entwürfe für Glasfenster und ab 1925 Holzschnittarbeiten und Skulpturen. 1904 kehrte sie nach Flensburg zurück und hatte im elterlichen Haus ihr eigenes Atelier. Eine erste Einzelausstellung hatte sie 1907 im Flensburger Kunstgewerbemuseum. Verschiedene Aufenthalte und Studienreisen nach Dänemark brachten sie dann ab 1919 darüber hinaus auch immer wieder nach Berlin. Regimenahe Aufträge und Versuche der Vereinnahmung durch die Nazis führten zur kritischen Beurteilung ihrer Ausstellungen und der Verweigerung der Einreise nach Dänemark bis 1950. Ihre Arbeiten findet man heute auch in Museen in Kiel, Flensburg, Husum, Altona und Berlin. Käte Lassen starb am 22. Dezember 1956 in Flensburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Christina Mahn: Käte Lassen 1880 - 1956. Grenzgängerin der Moderne (Dissertation Kiel 2006), Heide 2007




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Galerie

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