Karl Hartung:
Djakar

Karl Hartung: Djakar (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

Karl Hartung: Djakar (1965–66, Bronze, Höhe 257 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Leihgabe aus dem Nachlass des Künstlers

Routenplaner: 54.51161, 9.54308


Beschreibung

Fast glaubt man, das Material der durchbrochenen Säule sei noch in Bewegung und könne jederzeit seine Form ändern und weiter aufbrechen. Die Bronzeplastik des Bildhauers Karl Hartung im Skulpturenpark Schloss Gottorf stellt den Wandel der Gestalt in den Mittelpunkt und weckt dabei Assoziationen an zerfließendes Wachs. Die Auflösung der Form durch das Wirken äußerer und innerer Kräfte lässt sich hier im wahren Sinne „begreifen“, denn das Werk hat eine ausgeprägt räumliche Wirkung. Die offenen Bereiche, die den umgebenden Raum hindurchströmen lassen, bestimmen ebenso wie das feste Material und die gespannte Oberfläche die Wirkung der Plastik. Ein weiteres Exemplar steht in der Deutschen Botschaft in Djakarta, was auch die Bedeutung des Namens erklärt.

Person

Karl Hartung
Karl Hartung wurde am 2. Mai 1908 in Hamburg geboren. Er studierte nach seiner Lehre zum Holzbildhauer an der Hochschule für freie und angewandte Künste in Hamburg bei Johann Michael Bossard und setzte das Studium dank eines Lichtwark-Stipendiums in Paris fort. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg 1935 wurden seine bis dahin gegenständlichen Arbeiten zunehmend abstrakter. Karl Hartung war einer der Vorreiter der Abstraktion in der Plastik und verfolgte letztendlich einen Mittelweg zwischen Figürlichkeit und Abstraktion. 1951 wurde er als Professor für Bildhauerei an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen. 1955–1967 war er Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes. Er erhielt viele Künstlerpreise und bedeutsame öffentliche Aufträge wie einen Quellenraum für die Weltausstellung in Brüssel u. v. m. Seit 1946 nahm er an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen teil, war Teilnehmer der documenta I (1955), auf der documenta II (1959) und auf der documenta III (1964) in Kassel sowie der Biennale von Sao Paulo 1959. Seine Werke finden sich in Sammlungen und Museen weltweit und sind auch heute noch im öffentlichen Raum präsent. Am 19. Juli 1967 starb Karl Hartung in Berlin.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia




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Galerie

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