Karl Hartung:
Stehende Figur

Karl Hartung: Stehende Figur (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

Karl Hartung: Stehende Figur (1956/1957, Bronze, Höhe 255 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Leihgabe aus dem Nachlass des Künstlers

Routenplaner: 54.51187, 9.54325


Beschreibung

Karl Hartungs Stehende Figur im Skulpturenpark Schloss Gottorf löst sich – wie andere Werke des Künstlers auch – von der nachbildenden Darstellung des Menschen und zeigt dem Betrachter hier einen Körper, der mit seiner fragmentierten und zeichenhaften Form eher als ein abstraktes Skelett erscheint. In der gitterartigen Struktur lässt sich die menschliche Silhouette zwar erkennen, aber statt eines raumgreifenden Körpers formt ein Bündel reich strukturierter Streben mit vielen Brüchen und Hohlräumen die Figur. Sie wirkt dadurch, als würde sie sich langsam zersetzen und auflösen. Die rauen, aufgebrochenen Oberflächen sind typisch für das Spätwerk des Künstlers. Diese Plastik wurde 1961 auf der Biennale in Antwerpen ausgestellt. 

Person

Karl Hartung
Karl Hartung wurde am 2. Mai 1908 in Hamburg geboren. Er studierte nach seiner Lehre zum Holzbildhauer an der Hochschule für freie und angewandte Künste in Hamburg bei Johann Michael Bossard und setzte das Studium dank eines Lichtwark-Stipendiums in Paris fort. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg 1935 wurden seine bis dahin gegenständlichen Arbeiten zunehmend abstrakter. Karl Hartung war einer der Vorreiter der Abstraktion in der Plastik und verfolgte letztendlich einen Mittelweg zwischen Figürlichkeit und Abstraktion. 1951 wurde er als Professor für Bildhauerei an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen. 1955–1967 war er Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes. Er erhielt viele Künstlerpreise und bedeutsame öffentliche Aufträge wie einen Quellenraum für die Weltausstellung in Brüssel u. v. m. Seit 1946 nahm er an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen teil, war Teilnehmer der documenta I (1955), auf der documenta II (1959) und auf der documenta III (1964) in Kassel sowie der Biennale von Sao Paulo 1959. Seine Werke finden sich in Sammlungen und Museen weltweit und sind auch heute noch im öffentlichen Raum präsent. Am 19. Juli 1967 starb Karl Hartung in Berlin.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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