Karl Hartung:
Taille

Karl Hartung: Taille (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2016)

Daten zum Werk

Karl Hartung: Taille (1955, Bronze, Höhe 259 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Leihgabe aus dem Nachlass des Künstlers

Routenplaner: 54.51164, 9.54331


Beschreibung

Die Plastik Taille des Bildhauers Karl Hartung im Skulpturenpark Schloss Gottorf ist achsensymmetrisch gestaltet und erinnert in ihrer aufragenden Gestalt an eine weibliche Silhouette mit schmaler Taille und markanten Rundungen. Die Oberfläche spannt sich kraftvoll über den Körper und ist leicht strukturiert, wie sich bei genauer Betrachtung zeigt. Die klare und stark zeichenhafte Form erscheint als ein Sinnbild für die Fruchtbarkeit und das Leben. Der Künstler löst sich vom reinen Abbild des Menschen und findet in der harmonischen Formensprache der Natur eine abstrakte Analogie zum menschlichen Körper. Viele seiner Arbeiten in dieser Zeit erinnern an natürliche Formen, die Wachstum oder auch Zerfall symbolisieren. 

Person

Karl Hartung
Karl Hartung wurde am 2. Mai 1908 in Hamburg geboren. Er studierte nach seiner Lehre zum Holzbildhauer an der Hochschule für freie und angewandte Künste in Hamburg bei Johann Michael Bossard und setzte das Studium dank eines Lichtwark-Stipendiums in Paris fort. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg 1935 wurden seine bis dahin gegenständlichen Arbeiten zunehmend abstrakter. Karl Hartung war einer der Vorreiter der Abstraktion in der Plastik und verfolgte letztendlich einen Mittelweg zwischen Figürlichkeit und Abstraktion. 1951 wurde er als Professor für Bildhauerei an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen. 1955–1967 war er Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes. Er erhielt viele Künstlerpreise und bedeutsame öffentliche Aufträge wie einen Quellenraum für die Weltausstellung in Brüssel u. v. m. Seit 1946 nahm er an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen teil, war Teilnehmer der documenta I (1955), auf der documenta II (1959) und auf der documenta III (1964) in Kassel sowie der Biennale von Sao Paulo 1959. Seine Werke finden sich in Sammlungen und Museen weltweit und sind auch heute noch im öffentlichen Raum präsent. Am 19. Juli 1967 starb Karl Hartung in Berlin.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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