Klaus Kütemeier:
Sitzende weibliche Gewandfigur

Klaus Kütemeier: Sitzende weibliche Gewandfigur, (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen)

Daten zum Werk

Klaus Kütemeier: Sitzende weibliche Gewandfigur
(1988–94, Granit, Höhe 195 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel , 24837 Schleswig

Leihgabe aus dem Nachlass des Künstlers

Routenplaner: 54.51217, 9.54142


Beschreibung

Der Eindruck ist formvollendet von Kopf bis Fuß: In ausbalancierter Harmonie sitzt die junge Frau aufrecht, die Beine eng nebeneinander, während die Hände im Schoß ruhen. Die Haare sind mit einem Tuch straff gebunden, ein langes Gewand, das bis zum Boden reicht, ist nur unterhalb der Kniebeugung zu erahnen. Die Sitzende weibliche Gewandfigur des Bildhauers Klaus Kütemeier im Skulpturenpark Schloss Gottorf ist kein persönliches Porträt einer Frau, denn die individuellen Züge verallgemeinert und idealisiert er. Vielmehr kann man in ihr eine Liebeserklärung an den weiblichen Körper sehen. Mit großer Gewissenhaftigkeit arbeitet der Künstler die Form aus dem schweren Stein heraus, bis die sanften Rundungen und der straffe Körper ihre ebenmäßige Gestalt erreichen. Der gleichmäßig gefärbte, dunkle Granit unterstreicht das harmonische Bild. Ohne maschinelle Hilfe, allein mit Hammer und Meißel entstehen aus dem Stein die Formen, die anschließend in langwieriger Arbeit poliert werden. Über mehrere Jahre ziehen sich dadurch die Arbeiten hin, die keine Fehler verziehen. Das Ergebnis ist eine Skulptur mit der Aura der Zeitlosigkeit.

Person

Klaus Kütemeier
Klaus Kütemeier wurde 1939 in Delmenhorst geboren. 1960–1966 studierte er Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Gustav Seitz, dessen Meisterschüler er anschließend war, und arbeitete seitdem als freier Bildhauer in Hamburg. Seit den 1960er Jahren widmete er sich der realistischen Skulptur, wobei er vornehmlich in Stein arbeitete. Seit 1968 stellte er seine Arbeiten in Ausstellungsbeteiligungen und Gruppenausstellungen in Norddeutschland oder auch u.a. in Berlin, München oder Tokio oder Marseille aus. Ab 1971 waren seine Werke darüber hinaus in Einzelausstellungen in Hamburg, Bremen, Freiburg, Lübeck und 2010 auf Schloß Gottorf in Schleswig zu sehen. Er gehörte mit seinen figürlichen Plastiken zu den produktiven Künstlern mit Arbeiten im öffentlichen Raum in Hamburg und Schleswig-Holstein. Die Arbeiten an einzelnen Figuren dauerten oft mehrere Jahre, bis die Formen vollendet waren. Seine Figuren besitzen eine ausgewogene Formensprache und muten archaisch und zeitlos an. Klaus Kütemeier starb am 26. Juli 2013 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Literatur:
Klaus Kütemeier, Skulpturen Plastiken Zeichnungen — Klaus Kütemeier zum Gedächtnis, Bildwerke und Zeichnungen, Kunst in der Handelskammer, Heinz Spielmann — Klaus Kütemeier Skulpturen, 1970/71 — Klaus Kütemeier, Brunnen und Skulptur auf dem Werkplatz, Heinz Spielmann, Freie Akademie der Künste in Hamburg — Eine herrlich langsame Kunst, Klaus Kütemeier, Bildhauerei 1963-2009, Stiftung Schloß Gottorf (Texte Gädeke, Fitschen)




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Galerie

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