Daten zum Werk
Kurt Conrad Karl Edzard: Frau mit Löwin (1925, Muschelkalk)
Schröders Elbpark, Elbchaussee, Övelgönner Hohlweg, 22605 Hamburg (Othmarschen)
Routenplaner: 53.54654, 9.89233
Beschreibung
Der Eingang zu Schröders Elbpark an der Elbchaussee wird umrahmt von zwei Skulpturen, die links und rechts auf der sockelartigen Mauer installiert sind – links ein Mann mit Hund und rechts eine Frau mit Löwin. Ursprünglich standen beide im Park des Wohnhauses von Sigmund Gildemeister in Hamburg-Hochkamp, 1956 fanden sie ihren heutigen Standort.
Die junge Frau sitzt auf dem Boden, die Beine leicht aufgestellt vor sich ausgestreckt, den Oberkörper leicht zurückgelehnt und mit dem linken Arm abgestützt. In der rechten Hand hält sie ein Tuch, das ihren Körper im Hüftbereich umfließt, während ein junger Löwe sich an ihr Bein schmiegt und spielerisch nach dem Tuch schnappt. Genau wie bei der gegenüber liegenden Arbeit, bilden auch hier die beiden Körper eine harmonische Einheit, die aus den unterschiedlichen Blickrichtungen wirkungsvoll inszeniert ist.
Person
Kurt Edzard
Kurt Conrad Karl Edzard wurde am 26. Mai 1890 in Bremen geboren. 1907–1908 studierte er Bildhauerei an der Kunstakademie Karlsruhe bei Hermann Volz und Wilhelm Gerstel. Nachdem er anschließend in Berlin arbeitete, besuchte er 1912–1914 die Académie Julian in Paris, um nach der Teilnahme am 1. Weltkrieg sein Atelier wieder in Berlin zu haben. Nach seiner Professur 1925 bis 1928 in der Bildhauerklasse der Kunstakademie Karlsruhe war er 1927 Gründungsmitglied der Badischen Sezession, lebte 1929–1934 als freischaffender Künstler und Portraitist in Paris, 1935 in Bremen, um nach einer Zeit in London 1938 nach Berlin zurückzukehren. Dort verlor er 1944 durch Zerstörung des Ateliers einen Großteil seines Gesamtwerkes. Anfänglich nach klassischen Vorbildern der Künstler seiner Zeit menschliche Figuren modellierend, näherte er sich der Abstraktion. Trotz seines stilistischen Abstandes von nationalsozialistischen Idealen, aber u.a. wohl wegen seiner Freundschaft zu Arno Breker, der 1934 eine Büste von ihm fertigte, gelangte er auf die Gottbegnadetenliste der Nationalsozialisten. 1946 erhielt er einen Lehrstuhl für Modellieren und Aktzeichnen an der Technischen Hochschule Braunschweig, die er bis 1961 wahrnahm. Seine Arbeiten findet man in vielen Privatsammlungen sowie deutschen Museen. Kurt Conrad Karl Edzard starb am 22. Oktober 1972 in Braunschweig.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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Galerie
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