Kurt Schwerdtfeger:
Eule

Kurt Schwerdtfeger: Eule (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

Kurt Schwerdtfeger: Eule (1971, Muschelkalk)
Schrevenpark, Goethestraße, 24116 Kiel (Schreventeich)

Routenplaner: 54.32663, 10.12492


Beschreibung

Im Kieler Schrevenpark steht unter großen Bäumen eine Muschelkalkplastik in Form einer abstrahierten Eule. Die Eule wurde vom Bildhauer Kurt Schwedtfeger gestaltet und einige Jahre nach dessen Tod als Nachbildung durch einen seiner Schüler für den Kieler Park erstellt. Das monolithisch und reduziert-zeichenhaft gearbeitete Werk deutet Flügel und Klauen nur an, während die markante Form des Kopfes stärker ausgearbeitet ist. In Frontalansicht dominiert die spitz nach unten zulaufende Form, die von Kopf und Flügeln gebildet wird.

Die Plastik wurde nach einem viel kleineren Gipsmodell des Kurt Schwerdtfeger in dem Steinmetz- und Bildhauerbetrieb Horst Lehmann in Hamburg Lurup hergestellt. Der damalige Steinmetzlehrling Peter Ermisch übernahm die Arbeiten und später auch zusammen mit Horst Lehmann die Aufstellung in Kiel.

Person

Kurt Schwerdtfeger
Kurt Schwertfeger wurde am 20. Juni 1897 In Deutsch Puddiger (Podgórki, Polen) geboren. 1919–1920 studierte er in Königsberg und Jena Kunstgeschichte und Philosophie, danach 1920–1924 am Bauhaus mit dem künstlerischen Schwerpunkt Bildhauerei. Anschließend erhielt er einen Lehrauftrag, ab 1927 bis 1937 eine Professur, an der Werkschule für gestaltende Arbeit in Stettin. Bis 1933 nahm er an verschiedenen Ausstellungen im In- und Ausland teil, u.a. in der Berliner Sezession, dem Metropolitan Museum of Art, New York und dem Pariser Centre Pompidou. Unter den Nationalsozialisten wurden seine Werke als „entartet“ aus Museen und öffentlichen Sammlungen entfernt. Seine in Stettin eingelagerten Arbeiten wurden 1945 komplett zerstört. 1946–1966 war er Professor für Kunstpädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Alfeld a. d. Leine (Universität Hildesheim). Seine neu entstandenen Arbeiten wurden in nationalen und internationalen Ausstellungen sowie als Plastiken am Bau im öffentlichen Raum präsentiert. Er war seit 1932 Mitglied des Deutschen Werkbundes und wurde 1955 in den Deutschen Künstlerbund aufgenommen. Am 8. August 1966 starb Kurt Schwerdtfeger in Himmelsthür.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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