Ludwig Kunstmann:
Mors Mors

Richard Emil Kuöhl: Mors Mors (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Ludwig Kunstmann: Mors Mors (1936, Sandstein)
Memel-Haus, Rademachergang / Breiter Gang, 20355 Hamburg (Neustadt)

Routenplaner: 53.55228, 9.98153


Beschreibung

An der Gebäudeecke des Memel-Hauses prangt die Figur eines frechen Jungen mit Schiebermütze, der sein nacktes Hinterteil zeigt. Die Figur , ein so genannter „Hamburger Buttje“ bezieht sich auf das gegenüber stehende Hummeldenkmal, eine Darstellung des Wasserträgers Hans Hummel, alias Johann Bentz. Dieser wurde bei seiner Arbeit oft von den Straßenkindern umringt und mit dem spöttischen Aufruf „Hummel, Hummel“ begrüßt, worauf er mit „Mors, Mors“ reagierte, was in etwa meinte, die Kinder könnten ihn am Allerwertesten lecken. Diese etwas derbe Anekdote wurde von Ludwig Kunstmann augenzwinkernd und figürlich wiedergegeben.

Person

Ludwig Kunstmann
Ludwig Kunstmann wurde am 9. Dezember 1877 in Regensburg geboren. Er machte 1890–1894 eine Lehre zum Holz- und Steinbildhauer in Regensburg und studierte an der Kunstakademie Stuttgart. Nach ausführlichen Studienreisen durch Deutschland und Nordeuropa siedelte er sich 1910 in Hamburg an. Dort wurde er in den 1920er Jahren zu einem bekannten Künstler mit einer Vielzahl von Bauplastiken bzw. Kunst im öffentlichen Raum (u.a. Pferd am Thaliahof, Eisbär im Hamburger Stadtpark, Der goldene Hammer am Sprinkenhof, Elefant am Brahms Kontor). Er zählte zu den Gründungsmitgliedern der Hamburgischen Sezession (1919), trat aber bereits 1920 nach internen Streitigkeiten zusammen mit weiteren Kollegen wieder aus. Er war Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832. Ludwig Kunstmann starb am 27. März 1961 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia




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Galerie

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