Paul Heinrich Gnekow:
Brückenfigur Neptun

Paul Heinrich Gnekow: Brückenfigur Neptun, (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen)

Daten zum Werk

Paul Heinrich Gnekow: Brückenfigur Neptun (1989, Elbsandstein)
Puppenbrücke, 23554 Lübeck (Innenstadt)

Routenplaner: 53.86644, 10.67539


Beschreibung

Die Brückenfigur des Neptun ist eine von acht allegorischen Figuren, die der Bildhauer Dietrich Jürgen Boy gegen Ende des 18. Jahrhunderts als Ausstattung für die äußere Holstenbrücke gestaltet. Ähnlich wie die Figur der Trave, verweist auch der Neptun auf die maritime Tradition der Hansestadt Lübeck. Der Meeresgott Neptun gilt als Schutzpatron der Seefahrer und hat damit eine besondere Bedeutung für Fischerei und Handel. Der Gott wird als kräftiger junger Mann dargestellt, der in der Hand den Dreizack trägt. Doch nicht nur das Meer spielt für Neptun und sein griechisches Pendant Poseidon eine große Rolle, sondern auch die Pferde, die seinem ungestümen Temperament entsprechen. Eines seiner Kinder zeugt er mit Medusa: den Pegasus, das geflügelte Pferd. Die Brückenfigur zeigt eine lebendige Darstellung: Neptun steht aufrecht mit dem Dreizack in beiden Händen und wendet sich dem Pferd zu seinen Füßen zu. Das Ensemble ist harmonisch ausbalanciert: Der aufrechte Hals des Tieres findet seine Verlängerung in schräg gehaltenen Dreizack, während der Körper Neptuns leicht gebeugt ist.

Die Originalskulptur wurde 1936 zerstört. 1989 schafft der Bildhauer Paul Heinrich Gnekow angelehnt an das historische Vorbild eine neue Skulptur.

Person

Dietrich Jürgen Boy
Dietrich Jürgen Boy wurde 1724 in Lübeck geboren. Er schuf u.a. die lebensgroßen allegorischen Figuren auf der äußeren Holstenbrücke, sowie Schmuck für verschiedene Lübecker Kirchen und Bürgerhäuser wie dem Buddenbrookhaus und dem Haus der Schiffergesellschaft. Dietrich Jürgen Boy starb 1803 in Lübeck.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Paul Heinrich Gnekow
Paul Heinrich Gnekow wurde am 16. Oktober 1928 in Marne, Schleswig-Holstein, geboren. Nach Schulbesuch und Militärdienst lernte er das Steinmetzhandwerk im väterlichen, bereits vom Großvater gegründeten Betrieb. Dann studierte er in Wunsiedel bei Professor Artur Sansoni, erwarb 1951 den Meisterbrief der Handwerkskammer Bayreuth. Paul Heinrich Gnekow schuf u.a. das Deicharbeiterdenkmal in Meldorf, den Poseidon auf der Lübecker Puppenbrücke, aus Sandstein eine Madonna mit Kind für den Giebelpfeiler des Lübecker Holstentors und die Figurenplatten an der Kirche in Barlt. Ein Liebespaar von Gnekow steht in St. Tropez. 2006 erhielt Paul Heinrich Gnekow den Kunstpreis des Kreises Dithmarschen. Er starb 2015 in Marne. Eine größere Zahl seiner Werke vermachte er dem Heimatmusuem Marne.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Literatur:
Paul Heinrich Gnekow: Gedichte zum Übergeben – Gedanken und Texte zur Übergabe von Skulpturen und Plastiken, 2009, Books on Demand Norderstedt, ISBN 978-3-8391-7294-0




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Galerie

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