Pierre Schumann:
Kämpfende Vögel

Pierre Schumann: Kämpfende Vögel, (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen)

Daten zum Werk

Pierre Schumann: Kämpfende Vögel (1968, Bronze, Höhe 170 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Erworben durch die Stiftung Rolf Horn

Routenplaner: 54.51261, 9.54278


Beschreibung

Der Bildhauer Pierre Schumann zeigt in seiner Bronzeplastik Kämpfende Vögel in einer stark reduzierten Form die dramatische Begegnung zweier Tiere, eines auf dem Rücken liegend, das zweite dominant darüber. Die Tiere scheinen nur noch aus den kräftigen Schwingen und scharfen Schnäbeln zu bestehen und zu einer gemeinsamen Form zu verschmelzen. Statt einer figürlichen Darstellung dominieren hier dynamische Linien und scharfe Kanten, während die tatsächlichen Formen der beiden Körper verschwimmen. Weitere Güsse dieser Arbeit im Skulpturenpark Schloss Gottorf finden sich an mehreren Orten in Norddeutschland. Die abstrahierten Formen von Vogelgruppen sind ein wichtiger Teil des künstlerischen Schaffens des Bildhauers. 

Person

Pierre Schumann
Pierre Schumann wurde am 18. Februar 1917 als Hans-Adolf Peter Schumann in Heide/Dithmarschen geboren. Er lernte den Beruf des Steinmetzes und studierte ab 1947 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Edwin Scharff und ab 1950 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Otto Baum. Studienreisen führten ihn u.a. nach Paris, Antwerpen, Montreal und nach Italien, wo er Kontakte zu anderen berühmten Künstlern hatte. 1952 stellte er gemeinsam mit Picasso und Soulages aus. Es folgten über 200 Ausstellungen u.a. in Paris, Sao Paulo, Montreal, Skandinavien, Irland, Gent, Mailand, Venedig und Carrara. 1967 erhielt seine Madonna Nera den 1. Preis der Internationalen Biennale von Carrara. Seine Arbeiten finden sich in Sammlungen in Europa und den USA. Er war ein Bildhauer der Moderne. Sein bevorzugtes Arbeitsmaterial war Marmor, wobei viele Arbeiten auch in Bronze umgesetzt wurden. Sein wesentliches Schaffensprinzip waren die Reduktion und das Gleichgewicht zwischen Masse und Leere sowie das Wechselspiel zwischen der Energie des Materials und der gestalterischen Kraft des Bildhauers. 2007 erhielt er den Norddeutschen Kulturpreis. Pierre Schumann starb am 1. September 2011 in Eutin.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Sparkassenstiftung

Galerie

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