Richard Emil Kuöhl:
Ehrenmal

Richard Emil Kuöhl: Ehrenmal (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl (zugeschrieben): Ehrenmal (1920er, Kalkstein)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62454, 10.06


Beschreibung

An der Mittelachse des Friedhofs Ohlsdorf wurde 1993 museal ein Ehrenmal aufgestellt, das vermutlich von Richard Emil Kuöhl geschaffen wurde. Es ehrt die 178 während des Ersten Weltkriegs gefallenen Mitarbeiter der Baudeputation, der heutigen Baubehörde. Die vordere Breitseite trägt die Inschrift, während an beiden Schmalseiten die Reliefs trauernder Soldaten mit gesenkten Häuptern zu sehen sind. Später wurde auf der Rückseite des Steines eine Ehrung für die Soldaten des Zweiten Weltkriegs ergänzt.

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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