Siegfried Assmann:
Altarwand und Verglasung der Gnadenkirche

Siegfried Assmann: Altarwand (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2023)

Daten zum Werk

Siegfried Assmann: Altarwand (1968, Sandstein, Beton, Dallglas)
Gnadenkirche, Schulenburgring 164, 21031 Hamburg (Lohbrügge)

Routenplaner: 53.50832, 10.18711


Beschreibung

Für die Gnadenkirche in Lohbrügge gestaltete Siegfried die seitlichen Fenster in farbigem Antikglas. Die lebhaft gestalteten Fenster zeigen eine stilisierte Darstellung der biblischen Geschichte von Jona und dem Wal. Inmitten der wilden Fluten ist die Figur des Jona zu entdecken, der vom gleißenden Licht getroffen wird. Ebenfalls von Siegfried Assmann stammen das Relief der Menschengruppe hinter dem Altar und darüber die Gnadensonne sowie die Altarleuchter in Form der Dornenkrone.

Person

Siegfried Assmann
Siegfried Johann Assmann wurde am 1. Februar 1925 in Kirchplatz, Provinz Posen geboren. Er studierte ab 1947 an der Landeskunstschule in Hamburg bei Theo Ortner (dessen Meisterklasse er später absolvierte), Willi Breest und Alfred Mahlau und begann seine künstlerische Karriere 1951. Schnell machte er sich einen Namen als Glasmaler für Kirchenfenster. Zusätzliche Aufträge zu kirchlichen Ausbauten u.a. auch mit Mahnmalen, Reliefs und Interieur ab den 1960er Jahren brachten ihn zur Bildhauerei. Dem Ehrenmal in Gudendorf/Ditmarschen folgten Mahnmale in Husum, Heide und Geesthacht sowie zahlreiche Bronzen für öffentliche und privat Bauten. Bei dem Bau seiner Segelyacht in GFK (glasfaser-verstärkter Kunststoff) kam ihm die Idee der Synthese aus Malerei und Bildhauerei. Ungewöhnliche, farbige Skulpturen entstanden in dem damals bewunderten neuen Material. In seiner Tätigkeit im Bereich der Plastik schuf er mehr als 1.000 Arbeiten mit figürlichen Mensch- oder Tier-Motiven sowie Arrangements von farbigen Kirchenfenstern in Schleswig-Holstein und Hamburg. Als ein Höhepunkt in seinem Werk gilt die umfangreiche Raumgestaltung im Kloster Nütschau. Siegfried Assmann lebte und arbeitete viele Jahre in Großhansdorf, wo er am 7. Juni 2021 verstarb.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Siegfried Assmann 1951–1981, Verlag Daimler Benz AG Stuttgart, um 1988

Galerie

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