Ulrich Lindow:
Kreis aus Mooreiche

Ulrich Lindow: Kreis aus Mooreiche (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2017)

Daten zum Werk

Ulrich Lindow: Kreis aus Mooreiche (Eiche)
Stadthalle, Kleinflecken 1, 24534 Neumünster

Routenplaner: 54.072, 9.9818


Beschreibung

Mooreiche bezeichnet Eichenholz, das mehrere Jahrhunderte oder Jahrtausende lang in Sumpflandschaften oder Moor gelegen hat und zufällig dort gefunden wird. In den feuchten und sauerstoffarmen Böden kommt es zu besonderen chemischen Reaktionen, die zu einer Verhärtung und zur charakteristischen Verfärbung des Holzes führen, dessen Zersetzung jedoch behindern.

Bildhauer Ulrich Lindow formte aus zwölf Bohlen von Mooreiche einen Ring, der in der Stadthalle Neumünster seinen Platz fand. Die zwölf Elemente und die geschlossene Form erinnern an die Kreisläufe der Natur, an die zwölf Stunden der Uhr genauso wie an die zwölf Monate des Jahres. Dieser Kreis ist jedoch nicht ebenmäßig, sondern unregelmäßig geformt, zeigt also keine geometrische Perfektion, sondern stattdessen die vielfältigen Spuren des Lebens. Die Zeit selbst hat in das alte Holz ihre Geschichte eingeschrieben.

Person

Ulrich Lindow
Ulrich Lindow wurde 1949 in Mölln geboren. 1973–1978 studierte er Bildhauerei an der Muthesius Kunsthochschule Kiel bei Jan Koblasa. Seit 1987 arbeitet er in seinem Atelier in Schobüll in Nordfriesland als Künstler vorwiegend in Holz, Stein und Ton, aber auch als Grafiker. 1978 hielt er sich in der Michael-Karoly Foundation in Vence, Frankreich und 1979 in Pietra Santa, Italien auf. 1981–1997 lehrte er an der Muthesius-Hochschule, davon mehrere Jahre als Gastprofessor. Er nahm an mehreren Bildhauer-Symposien teil, schuf Mahnmale über die NS-Zeit und arbeitet viel im kirchlichen Raum.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster Sparkassenstiftung

Galerie

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