Wieland Förster:
Die Elbe

Wieland Förster: Die Elbe (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Wieland Förster: Die Elbe (2002/06, Bronze)
Dockland, Edgar-Engelhard-Kai / Van-der-Smissen-Straße, 22767 Hamburg (Altona-Altstadt)

Routenplaner: 53.54344, 9.93598


Beschreibung

Die Elbe gehört zu den bedeutendsten Flüssen in Mitteleuropa und ist auch für Hamburg sowohl Lebensader und Wirtschaftsmotor wie auch identitätsstiftendes Kulturgut. Doch kann die ungezügelte Kraft des Flusses auch zerstörerisch wirken, wie die Orte an ihren Ufern oft leidvoll erfahren mussten. Vor dem Dockland im Hamburger Hafen steht seit 2006 Wieland Försters Bronzeplastik Die Elbe als eine abstrakte Personifizierung, denn der Fluss tritt hier in Form eines weiblichen Torsos auf. Der Körper ist auf den Rumpf beschränkt, auf die Darstellung des Kopfes, der Arme und der Beine unterhalb der Knie wird verzichtet. Oberschenkel und Hüfte lagern horizontal, während der Oberkörper und die Armstümpfe nach oben gereckt sind. In der Waagerechten erscheint der Fluss als sanft und bedächtig fließend, während das gleichzeitige Aufragen als ein Zeichen der wilden Kraft gesehen werden kann. Ähnlich wie der Fluss in ständiger Bewegung ist, wirkt auch der bronzene Körper so, als befinde er sich im Zustand von Bewegung und Veränderung und trüge sowohl anmutige Ruhe wie auch zerstörerische Energie in sich.

Person

Wieland Förster
Wieland Förster wurde am 12. Februar 1930 in Dresden geboren. Nach einer Lehre als technischer Zeichner studierte er 1953–1959 Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Walter Arnold. 1959–1961 war er Meisterschüler bei Fritz Cremer an der Deutschen Akademie der Künste in Berlin. 1968–1973 erhielt er in der DDR Ausstellungs- und Publikationsverbot für seine an der „klassischen Moderne“ orientierte Kunst. Ab 1974 war er Mitglied der Akademie der Künste der DDR, deren Vizepräsident er 1979–1990 war. 1986 nahm er an der Biennale in Venedig teil. Sowohl in der DDR als auch im vereinten Deutschland wurde er vielfach ausgezeichnet. 2001 stiftete er der Staatlichen Kunstsammlung Dresden 58 Plastiken. Heute lebt Wieland Förster bei Oranienburg in Brandenburg und ist überwiegend als Schriftsteller tätig.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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