Willi Schwinghammer:
Märchenbrunnen

Willi Schwinghammer: Märchenbrunnen (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Willi Schwinghammer: Zier- und Märchenbrunnen (1956)
Neue Anlage, 25746 Heide

Routenplaner: 54.19273, 9.09412


Beschreibung

Vier Figuren säumen das Brunnenbecken in der Neuen Anlage in Heide: Der wasserspeiende Frosch wird umgeben von drei knienden, jungen Frauen. Die drei Frauen sind unbekleidet und jeweils nur mit einem Badetuch ausgestattet. Die dem Frosch gegenüber stehende Frau richtet gerade ihre Frisur. So wirkt es, als wären es Nymphen, die gerade dem Bade entstiegen sind. Die Haltungen der Frauen sind ähnlich, doch ist jede individuell gestaltet sind. Geschaffen wurden die Figuren vom Dithmarscher Künstler Willi Schwinghammer, der in Heide ebenfalls mit dem Heimkehrermahnmal vor der St. Jürgen Kirche vertreten ist. Im Jahr 2008 wurden die Frauenfiguren durch Vandalismus fast vollständig zerstört, der Frosch teilweise. Mit hohem Aufwand wurden sie 2010 vom Bildhauer und Keramiker Wolfgang Obertreis aus Meldorf rekonstruiert.

Person

Willi Schwinghammer
Wilhelm Joh. („Willi“) Schwinghammer wurde am 27. Mai 1908 in Heide/Dithmarschen geboren. 1934–1936 besuchte er die Nordische Kunsthochschule in Bremen bei Hans Gross und Ernst Gorsemann für Bildhauerei und Keramik, um seine Ausbildung 1937–1938 mit einem Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin bei Kurt Wehlte (Maltechniken) und Arno Breker (Bildhauerei) abzuschließen. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er in Heide und wurde im regionalen Umfeld durch figürliche Skulpturen im öffentlichen Raum bekannt. Dabei spielten Motive von Kriegsgefangenen und Kriegsheimkehrern eine wesentliche Rolle. In seinen letzten Lebensjahren arbeitete er als handwerklicher Maler bei der Stadt, um parallel auf seine Kunstmalerei mit Themen von Landschaft und heimatlichen Motiven zurückkommen zu können. Willi Schwinghammer starb am 10. Februar 1983 in Heide.

Galerie

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