Daten zum Werk
Arthur Bock: Grabmal Schumacher/Wulff
(1920, Kalkstein, 225 x 140 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)
Routenplaner: 53.62057, 10.03758
Beschreibung
Das Grabmal Schumacher/Wulff auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einem schreitenden Paar in seitlicher Ansicht auf einem niedrigen Postament. Vorne geht eine männliche Figur im langen Gewand mit einer Lyra in der Hand, hinter ihm eine Frau, die ihm mit geschlossenen Augen folgt.
Dargestellt ist die Sage des Liebespaars Orpheus und Eurydike. Während Orpheus in der Stadt ist, pflückt Eurydike Blumen auf dem Feld. Dort muss sie vor dem Imker Aristaios flüchten, der in blinder Begierde zu ihr rennt. Während der Flucht wird sie von einer Schlange gebissen und stirbt. Als Orpheus später seine geliebte Frau tot auffindet, wird er von großer Trauer ergriffen und schreibt ihr die schönsten Trauerlieder. In seiner Trauer wandert er zum Eingang des Totenreiches und singt dort seine Lieder. So erweicht er mit seinem Gesang die Herzen im Totenreich und erhält die Erlaubnis, seine Eurydike wieder hinauf zu nehmen. Doch darf Orpheus sich nicht ein einziges Mal umdrehen, bis beide das Licht der Welt wieder erblickt haben. Beinahe haben sie das Ziel erreicht, als Orpheus sich doch umdreht und seine Frau sucht. Damit ist Eurydike für immer verloren. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 908)
Person
Arthur Bock
Arthur Bock wurde am 12. Mai 1875 in Leipzig geboren. 1894–1897 war er an der Kunstgewerbeschule in Dresden sowie 1897–1900 an der Königlichen Akademie in Berlin. Ab 1903 wirkte er für 40 Jahre als Kunstprofessor in Hamburg und lehrte an der renommierten privaten Malschule von Gerda Koppel. Er war Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832. Ab 1905 beteiligte er sich an Gemeinschaftsausstellungen u. a. in Hamburg, Berlin, München und Leipzig. Sein künstlerisches Werk (Plastiken, Grab- und Denkmale) ist u. a. in Lausanne (Schweiz) sowie vielen deutschen Städten wie Köln, Marburg, Kassel und Kiel zu finden. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten aber liegt in der Innenstadt von Hamburg bzw. auf dem Friedhof Ohlsdorf, wo man heute mehr als 50 Arbeiten sehen kann. Seine künstlerische Entwicklung vom Jugendstil hin zu verherrlichenden Darstellungen nahmen dabei die Vorbilder der späteren NS-Kunst bereits vorweg. Arthur Bock starb am 26. Oktober 1957 in Ettlingen.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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Galerie
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