Fritz Fleer:
Großer Sitzender

Fritz Fleer: Großer Sitzender (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2016)

Daten zum Werk

Fritz Fleer: Großer Sitzender (1964, Bronze, Höhe 94 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Leihgabe aus dem Nachlass des Künstlers

Routenplaner: 54.51083, 9.54053


Beschreibung

Ganz selbstverständlich und ohne jede Anspannung sitzt der junge Mann auf dem Boden im Skulpturenpark Schloss Gottorf, die Beine angewinkelt, die Arme locker überschlagen. Er ist nackt – und das auch im übertragenen Sinne, denn welche Rolle er sonst im Leben auch spielen mag, ob Beamter oder Bauarbeiter, all dieses spielt in diesem Moment der Ruhe keine Rolle, denn jetzt ist er ganz und gar Mensch. Formal wird die Bronzeplastik des Bildhauers Fritz Fleer bestimmt durch die angewinkelten Teile des Körpers, die alle eng beieinander positioniert sind und der Figur eine große Geschlossenheit und Ruhe geben. 

Person

Fritz Fleer
Fritz Fleer wurde am 21. November 1921 in Berlin geboren. Er studierte von 1946–1950 an der Hamburger Landeskunstschule, der späteren Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) als Schüler von Gerhard Marcks und Meisterschüler von Edwin Scharff. Die erste Ausstellung seiner Arbeiten fand 1950 statt. 1952 wurde seine Bronzeplastik „Junger Athlet“ als deutscher Beitrag bei der Olympia-Kunstausstellung in Helsinki gezeigt. Einen Namen machte er sich ab 1950 als freischaffender Künstler mit vielen Arbeiten im öffentlichen Raum und weiteren Aufträgen zur Kunst am Bau. 1966 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg. Viele seiner Bronzeplastiken zeigen Männer und Frauen als stilisierte und reduzierte Archetypen, die formal streng und klar gestaltet sind. Fritz Fleer starb am 6. Juni 1997 in Hamburg. Seit 2022 wird das frühere Wohn- und Atelierhaus des Künstlers, erbaut 1962 durch den Architekten Otto Andersen, zum Kunsthaus Fleer umgebaut.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Literatur:
Fritz Fleer (Hamburger Künstlermonographien), Hagenlocher / Stolte / Spielmann, Verlag Hans Christians, ISBN 3-7672-0745-1

Galerie

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