Hanno Edelmann:
Grabmal Hoffmann

Hanno Edelmann: Grabstein Hoffmann (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Hanno Edelmann: Grabmal Hoffmann (1973, Keramik, ca. 3 Meter hoch)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62208, 10.07863


Beschreibung

Das Grabmal Hoffmann auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus zwei hohen Keramikstelen von Hanno Edelmann, die leicht versetzt und einander zugewandt stehen. Die leichte Schräge im oberen Bereich verstärkt den Eindruck der Zusammengehörigkeit. Beide Stelen sind weiß glasiert und tragen ein mit dunklen Strichen gezeichnetes, grafisch reduziertes Relief.

Das Grabmal zeigt rechts eine verängstigt, verunsichert und verloren wirkende Gruppe, dicht gedrängt und ungeordnet. Die Blicke gehen suchend in verschiedene Richtungen, auch die Gestik wirkt ratlos. In der unteren Bildhälfte ist zwischen den gedrängten Körpern ein Kind zu erkennen, das einen Vogel (eventuell eine Taube) in Richtung der linken Stele sendet. Auf dieser zweiten Stele ist ein Paar zu sehen, das voller Liebe, Hoffnung und Zuversicht scheint. Hell scheint die Sonne über ihren Köpfen, in der Hand hält der Mann eine Rosenblüte. Die rechten Hände beider ruhen vor der Brust der Frau. Die beiden Stelen zeigen Furcht und Zuversicht als einander gegenüberstehende Empfindungen. Sie sind optisch getrennt und beziehen sich doch direkt aufeinander, was auch durch die Richtungen der Blicke deutlich wird. Auf der Rückseite ist folgende Inschrift zu lesen:

WIR
VERSINKEN
IN GOTT
UND DAMIT
IN DIE
SCHÖPFERISCHE
KRAFT
DES ALLS

Person

Hanno Edelmann
Hanno Edelmann wurde am 18. November 1923 in Hamburg geboren. Bereits in jungen Jahren nahm er 1934–38 an Abendkursen der Hamburger Hochschule für Bildende Künste teil und gewann 1936 den ersten Preis in einem Malwettbewerb des Tierparks Hagenbeck. Nach einer Lithografie-Lehre und Kriegsdienst kehrte er 1947 aus russischer Gefangenschaft zurück. 1948–52 studierte er an der Landeskunstschule Hamburg in der Grafikklasse von Erwin Krubeck sowie in der Malklasse von Willem Grimm, Ivo Hauptmann und Werner Haftmann. Ab 1952 war er in Hamburg (Rahlstedt) als freier Grafiker und Maler tätig, trat in den Berufsverband der Bildenden Künstler ein und wurde Mitglied der Münchner Secession. 1960 eröffnete er mit gegenständlicher Malerei seine erste Einzelausstellung im Hamburger Völkerkundemuseum. Ab 1962 erhielt er mehr als zwanzig Aufträge für Kirchenfenster zu Hamburger Kirchen, um sich dann ab den 1980er Jahren der Schaffung von Bronze-Skulpturen zu widmen. Hanno Edelmann starb am 13. Juli 2013 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster




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Galerie

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