Hans Kock:
Doppelfigur

Hans Kock: Doppelfigur (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

Hans Kock: Doppelfigur (2007, Bronze, Höhe 212 cm)
Barockgarten, Skulpturenpark Schloss Gottorf, 24837 Schleswig

Erworben durch den Kulturring in der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e. V.

Routenplaner: 54.51985, 9.54058


Beschreibung

Die Doppelfigur von Hans Kock stand viele Jahre lang an höchster Stelle des Barockgartens von Schloss Gottorf. Beim Näherkommen und Umrunden wurde deutlich, dass der Bildhauer Hans Kock hier keine klassische Frauenfigur zeigt, sondern eine Doppelfigur: Zwei weibliche Körper verschmelzen in einer Figur. Schon seit Urzeiten inspiriert die Verbindung mehrerer Figuren in einem Körper – sogenannte Janusfiguren – Künstler in aller Welt. Meist thematisieren sie die Vereinigung von Gegensätzen und Kontrasten. Die Gestalt der Figur bewegt sich an der Grenze zwischen der architektonischen Grundform einer Stele und dem abstrahierten Bild des weiblichen Körpers. 

Die Figur wurde 2023 vom bisherigen Standort entfernt.

Person

Hans Kock
Hans Kock wurde am 27. Dezember 1920 in Kiel geboren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges studierte er in Braunschweig zunächst Architektur, wechselte dann zur Bildhauerei. An der Landeskunstschule in Hamburg wurde er Meisterschüler und später Mitarbeiter von Gerhard Marcks. Ab 1953 war Hans Kock als freischaffender Künstler in Hamburg und auf Gut Seekamp in Kiel tätig. Er erhielt 1962 den Villa-Romana-Preis und nahm unter anderem an der documenta III (1964) in Kassel und den Weltausstellungen in Montréal (1967) und Osaka (1970) teil. 1955 erhielt er den Förderpreis der Lichtwark-Gesellschaft, 1969 den Edwin-Scharff Preis, beide verliehen durch den Hamburger Senat und 1972 den Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit seiner Frau baute er ab 1990 Gut Seekamp zu einem Skulpturenpark und Kunstraum aus. 2004 war er Kulturpreisträger der Landeshauptstadt Kiel. Am 10. September 2007 starb Hans Kock in Kiel.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Antonia Gottwald und Holger Zaboroswki (Hg.): Hans Kock – Skulptur und Raum. Gespräche, Vorträge und Essays zu Kunst und Architektur 1972–2007. Schnell + Steiner Verlag, 2023. ISBN 978-3-7954-3710-7

Galerie

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