Daten zum Werk
Julius Wilhelm Graebner (Entwurf) und J. E. Born (Ausführung): Grabmal Zedelius
(1913/14, Bronze, Muschelkalk, 150 x 860 cm Durchmesser, Figur 90 x 150 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)
Routenplaner: 53.62067, 10.03947
Beschreibung
Das Grabmal Zedelius auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht auf einer großen, halbkreisförmigen Grabwand mit einem Durchmesser von mehr als acht Metern. Diese Wand ist durch flache Nischen in Kompartimente geteilt. In der Mitte befindet sich ein Postament, vor dem eine Steinbank steht. Seitlich davon stehen zwei bronzene Urnen auf rundpfeilerartigen Postamenten. Sie umrahmen die Skulptur einer trauernden Frau, die mit angewinkelt ausgestreckten Beinen sitzt und sich mit der linken Hand abstützt. Den gebeugten Kopf hat sie in die rechte Hand gelegt, sodass das Gesicht bedeckt ist. Sie trägt ein langes, anliegendes Gewand mit fließenden Formen. An den beiden Enden des Halbrunds finden sich zwei Reliefs. Links trägt ein bärtiger Mann im kurzen Gewand ein großes Kreuz, rechts gegenüber trägt eine Frau im langen, weiten Gewand eine Flammenschale. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 688)
Person
Julius Wilhelm Graebner
Julius Wilhelm Graebner wurde am 11. Januar 1858 in Karlsruhe Durlach geboren. 1876 begann er ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Karlsruhe bei Josef Durm, welches er 1880 nach seinem Militärdienst in Dresden bei Karl Weißbach und Ernst Griese am Polytechnikum fortsetze. 1883 ging er nach Berlin, um u.a. für das Büro von Hans Grisebach zu arbeiten. Mit seiner Rückkehr nach Dresden lernte er den Architekten Rudolf Schilling kennen, mit dem er Zeit seines Lebens ein gemeinsames Architekturbüro gründete, welches maßgeblich für die Planung und Umsetzung ihrer Kirchen-, Villen- und Rathäuser-Projekte, meist im Umfeld von Sachsen, zuständig war. Graebner übernahm dabei die künstlerische Ausrichtung der Bauobjekte. Unter seinen vielen Mitgliedschaften waren u.a. die in der Königlichen Kommission zur Erhaltung der Kunstdenkmäler, dem Dürerbund, dem Verein für kirchliche Kunst, der Künstlergemeinschaft „Die Zunft“ sowie der Bund Deutscher Architekten. Julius Graebner starb am 5. Juli 1917 in Istanbul und wurde später auf dem Kölner Melatenfriedhof beigesetzt.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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Galerie
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