Karl Hartung:
Großer Sitzender

Karl Hartung: Großer Sitzender (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2016)

Daten zum Werk

Karl Hartung: Großer Sitzender (1951–52, Bronze, Höhe 223 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Leihgabe aus dem Nachlass des Künstlers

Routenplaner: 54.51175, 9.543


Beschreibung

Der Große Sitzende im Skulpturenpark Schloss Gottorf ist eindeutig als eine kraftvolle, männliche Figur zu erkennen, und doch erscheint sein Körper durch die schmalen und überlängten Glieder seltsam verformt. So führt der Künstler die menschliche Figur in die Abstraktion und weckt Assoziationen an pflanzliche Gewächse. Hier steht nicht die Darstellung eines Menschen mit seinen individuellen Eigenschaften im Vordergrund, sondern die Inszenierung des menschlichen Körpers als expressive Form. Die Plastik ist eine Weiterentwicklung und zugleich eine neue und eigenständige Interpretation des Motivs des Sitzenden Jünglings von Wilhelm Lehmbruck. 

Person

Karl Hartung
Karl Hartung wurde am 2. Mai 1908 in Hamburg geboren. Er studierte nach seiner Lehre zum Holzbildhauer an der Hochschule für freie und angewandte Künste in Hamburg bei Johann Michael Bossard und setzte das Studium dank eines Lichtwark-Stipendiums in Paris fort. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg 1935 wurden seine bis dahin gegenständlichen Arbeiten zunehmend abstrakter. Karl Hartung war einer der Vorreiter der Abstraktion in der Plastik und verfolgte letztendlich einen Mittelweg zwischen Figürlichkeit und Abstraktion. 1951 wurde er als Professor für Bildhauerei an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen. 1955–1967 war er Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes. Er erhielt viele Künstlerpreise und bedeutsame öffentliche Aufträge wie einen Quellenraum für die Weltausstellung in Brüssel u. v. m. Seit 1946 nahm er an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen teil, war Teilnehmer der documenta I (1955), auf der documenta II (1959) und auf der documenta III (1964) in Kassel sowie der Biennale von Sao Paulo 1959. Seine Werke finden sich in Sammlungen und Museen weltweit und sind auch heute noch im öffentlichen Raum präsent. Am 19. Juli 1967 starb Karl Hartung in Berlin.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia




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Galerie

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