Karl Hartung:
Urgeäst

Karl Hartung: Urgeäst (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2017)

Daten zum Werk

Karl Hartung: Urgeäst (1950, Bronze, Höhe 77 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Leihgabe aus dem Nachlass des Künstlers

Routenplaner: 54.51176, 9.54323


Beschreibung

Allerorts ist nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der Wandel der Welt sichtbar. Mit seiner Plastik Urgeäst im Skulpturenpark Schloss Gottorf geht Karl Hartung der Frage nach, was in dieser Zeit Bestand haben könnte, obwohl die Menschen gerade über viele Jahre gezeigt haben, zu welch großen Zerstörungen sie fähig und bereit sind. Die organisch wirkende Form breitet sich kraftvoll in verschiedene Richtungen aus und erobert den Raum. Und dieses unbedingte Wachstum, das reine Leben, das sich trotz aller Widerstände ausbreitet, wird in dieser abstrakten Form greifbar. Das Werk wird auf der documenta I, 1955 und auf den Biennalen in Venedig 1956 und in Antwerpen 1957 ausgestellt. 

Person

Karl Hartung
Karl Hartung wurde am 2. Mai 1908 in Hamburg geboren. Er studierte nach seiner Lehre zum Holzbildhauer an der Hochschule für freie und angewandte Künste in Hamburg bei Johann Michael Bossard und setzte das Studium dank eines Lichtwark-Stipendiums in Paris fort. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg 1935 wurden seine bis dahin gegenständlichen Arbeiten zunehmend abstrakter. Karl Hartung war einer der Vorreiter der Abstraktion in der Plastik und verfolgte letztendlich einen Mittelweg zwischen Figürlichkeit und Abstraktion. 1951 wurde er als Professor für Bildhauerei an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen. 1955–1967 war er Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes. Er erhielt viele Künstlerpreise und bedeutsame öffentliche Aufträge wie einen Quellenraum für die Weltausstellung in Brüssel u. v. m. Seit 1946 nahm er an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen teil, war Teilnehmer der documenta I (1955), auf der documenta II (1959) und auf der documenta III (1964) in Kassel sowie der Biennale von Sao Paulo 1959. Seine Werke finden sich in Sammlungen und Museen weltweit und sind auch heute noch im öffentlichen Raum präsent. Am 19. Juli 1967 starb Karl Hartung in Berlin.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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