Karl Heinz Engelin:
6 Türgriffe der St. Georg Kirche

Karl Heinz Engelin: 6 Türgriffe St. Georg Kirche (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Karl Heinz Engelin: 6 Türgriffe (1957, Bronze)
Dreieinigkeitskirche bzw. St. Georg Kirche, St. Georgs Kirchhof 19, 20099 Hamburg (St. Georg)

Routenplaner: 53.55634, 10.00785


Beschreibung

An drei Portalen der St. Georg Kirche befinden sich insgesamt sechs figürlich-abstrahierte bronzene Türgriffe, die Karl Heinz Engelin nach biblischen Motiven gestaltete. Vier Griffe stellen entsprechend der christlichen Ikonographie die vier Evangelisten dar, und zwar in Form eines Engels sowie der Tiere Löwe, Stier und Adler. Zwei weitere Griffe verweisen auf die Geschichte von Jona, der vom Wal verschluckt wird. Hier gestaltete der Künstler die Figuren des Mannes und des Fisches sehr ähnlich und verstärkte damit die Zusammengehörigkeit beider.

Person

Karl Heinz Engelin
Karl Heinz Engelin wurde am 17. Oktober 1924 in Memel (Litauen) geboren. Nach dem Militärdienst und anschließender Internierung holte er 1947 in Plön sein Abitur nach. Danach studierte er Kunstgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und machte gleichzeitig bis 1949 eine Steinmetzlehre. 1950-53 schloss er ein Studium der Bildhauerei in Freiburg i. B. an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste als Meisterschüler bei Wilhelm Gerstel an. 1953 erhielt er den Preis der Akademie Freiburg. Nach einem Studienaufenthalt in Paris an der Académie de la Grande Chaumière in Paris bei Ossip Zadkine heiratete er die Bildhauerin Gisela Hommes. An der Landeskunstschule Hamburg begann er ein Studium bei Edwin Scharff. 1955 war er als Bronzegießer an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart tätig. Ab 1959 führte er gemeinsam mit seiner Frau ein Atelier in Hamburg und war als freischaffender Künstler tätig. 1963-70 absolvierte er eine Zusatzausbildung in Bronzeguss, Schmelz- und Schweißverfahren für Edelstahl. In Hamburg hatte er über 40 öffentliche Aufträge für Kunstwerke. Er arbeitete sowohl gegenständlich wie auch abstrakt. 1980 wurde er ausgezeichnet mit dem Verdienstkreuz am Bande. Seine Werke sind in namhaften Sammlungen vertreten. Karl Heinz Engelin starb am 1. Dezember 1986 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Karl Heinz Engelin – Plastik, Skulptur, Objekt, Radierung, Zeichnung, Lithographie, Busse Verlagshandlung Herford 1979, ISBN 3-87-120-858-2

Galerie

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