Karl Heinz Engelin:
Aufsitzender Reiter

Karl-Heinz Engelin: Aufsitzender Reiter (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Karl Heinz Engelin: Aufsitzender Reiter (1969, Bronze)
Grundschule Neurahlstedt, Rahlstedter Straße 190, 22143 Hamburg (Rahlstedt)

Routenplaner: 53.60443, 10.16675


Beschreibung

Auf dem Hof der Grundschule Neurahlstedt steht auf einem kleinen, nahezu würfelförmigen Sockel die bronzene Figurengruppe Aufsitzender Reiter von Karl Heinz Engelin. Ein Mann versucht gerade, auf einem Pferd aufzusitzen, das sich neugierig zu ihm umdreht. In der Darstellung verschmelzen Mensch und Tier beinahe zu einer gemeinsamen Form, die durch die Drehungen beider Körper eine sehr dynamische Wirkung zeigt. Das Pferd hat alle vier Hufe eng nebeneinander gestellt und den Kopf weit nach links und hinten gedreht, während der Mann schwungvoll sein rechtes Bein auf den Rücken des Tieres hebt. So entsteht eine strudelförmige Bewegung der beiden Figuren, die sich nach oben hin öffnet. Beim Herumgehen um die Gruppe wird der Schwung besonders prägnant.

Person

Karl Heinz Engelin
Karl Heinz Engelin wurde am 17. Oktober 1924 in Memel (Litauen) geboren. Nach dem Militärdienst und anschließender Internierung holte er 1947 in Plön sein Abitur nach. Danach studierte er Kunstgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und machte gleichzeitig bis 1949 eine Steinmetzlehre. 1950-53 schloss er ein Studium der Bildhauerei in Freiburg i. B. an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste als Meisterschüler bei Wilhelm Gerstel an. 1953 erhielt er den Preis der Akademie Freiburg. Nach einem Studienaufenthalt in Paris an der Académie de la Grande Chaumière in Paris bei Ossip Zadkine heiratete er die Bildhauerin Gisela Hommes. An der Landeskunstschule Hamburg begann er ein Studium bei Edwin Scharff. 1955 war er als Bronzegießer an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart tätig. Ab 1959 führte er gemeinsam mit seiner Frau ein Atelier in Hamburg und war als freischaffender Künstler tätig. 1963-70 absolvierte er eine Zusatzausbildung in Bronzeguss, Schmelz- und Schweißverfahren für Edelstahl. In Hamburg hatte er über 40 öffentliche Aufträge für Kunstwerke. Er arbeitete sowohl gegenständlich wie auch abstrakt. 1980 wurde er ausgezeichnet mit dem Verdienstkreuz am Bande. Seine Werke sind in namhaften Sammlungen vertreten. Karl Heinz Engelin starb am 1. Dezember 1986 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Karl Heinz Engelin – Plastik, Skulptur, Objekt, Radierung, Zeichnung, Lithographie, Busse Verlagshandlung Herford 1979, ISBN 3-87-120-858-2

Galerie

(Bilder anklicken für Großansicht)