Karl Kiefer:
Grabmal Grimm

Karl Kiefer: Grabmal Grimm (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Karl Kiefer: Grabmal Grimm
(1918, Marmor, Höhe 215 cm, Figur 164 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62304, 10.04771


Beschreibung

Das Grabmal Grimm auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einem gestuften Altar, auf den eine davor stehende Frau eine erlöschende Fackel senkt. Sie steht aufrecht und mit gesenktem Kopf in seitlicher Ansicht vor dem Altar und trägt ein langes, faltenreiches Gewand, das die Körperformen eher umspielt und betont denn verhüllt. Die Symbolik der verlöschenden Fackel war seinerzeit ein beliebtes Motiv für die Gestaltung von Grabmälern. Die Figur vereint die Schönheit des Lebens mit der Trauer über den Verlust. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 840)

Person

Karl Kiefer
Karl Kiefer wurde am 15. Februar 1871 in Jettenbach, Oberbayern geboren. Nachdem er die Steinbildhauerei bei seinem Vater in Kaiserslautern erlernt hatte, ließ er sich nach fünfjähriger Wanderschaft nach Karlsruhe und Mannheim schließlich in München nieder. Dort studierte er 1882 an der Akademie der bildenden Künste bei Wilhelm von Ruemann. Seine ersten Ausstellungen begannen 1897 mit der Internationalen Kunstausstellung in München, bei der er bereits für seine Arbeit mit der „Goldenen Medaille“ ausgezeichnet wurde. Er schuf lebensgroße figürliche Steinarbeiten, die er auch auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1898, 1905 und 1910 sowie auf der Kunstausstellung in Dresden, Düsseldorf oder auch 1910 im Künstlerhaus Wien zeigte. Zu seinen Motiven gehörten neben lebensgroßen figürlichen Arbeiten von Menschen, Tierplastiken in Bronze und Marmor sowie auch Kleinplastiken. Dabei bestückte er Arbeiten im öffentlichen Raum u.a. für eine große Zahl von Kriegsdenkmälern und Grabstätten. 1925 wurde er zum Professor ernannt. Karl Kiefer verstarb 1957.

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Galerie

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