Ludolf Albrecht:
Storch mit Kindern

Ludolf Albrecht: Storch mit Kindern (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Ludolf Albrecht: Storch mit Kindern (1939, Bronze)
Am Stein 30, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.6347, 10.05403


Beschreibung

An einem Teich in der gepflegten Grünanlage in der Frank’schen Siedlung steht die Figurengruppe eines Storches mit Kindern, die Ludolf Albrecht Ende der 1930er Jahre für das damalige Neubaugebiet schuf. Zwei kleine Kinder, ein Junge und ein etwas jüngeres Mädchen, stehen am Rand des Teichbeckens und halten sich an den Händen. Sie schauen neugierig zum Storch, der auf der gegenüber liegenden Seite im Wasser steht. Das Mädchen zeigt mit dem Finger, und beide blicken gespannt hinüber. Erst beim genauen Hinsehen zeigt sich, dass zu den Füßen des Storchs ein Säugling im Wasser liegt – ein augenzwinkernder Verweis auf die Legende vom Klapperstorch, der die Kinder bringt.

Person

Ludolf Albrecht
Ludolf Albrecht wurde am 16. Januar 1884 in Haigerloch (bei Tübingen) geboren. Er lebte seit 1893 in Hamburg, machte dort eine Goldschmiedelehre bei Alexander Schönauer und setze seine Ausbildung mit einem Bildhauerstudium an der Kunstgewerbeschule in München bei Rupert von Miller und Heinrich Waderé fort. 1908 kehrte er nach Hamburg zurück, nahm dort Unterricht bei Richard Luksch, bevor er anschließend bis 1910 selber an der Kunstgewerbeschule unterrichtete. Gefördert durch Alfred Lichtwark, den Direktor der Hamburger Kunsthalle und Fritz Schumacher, den Oberbaudirektor, machte er sich als freiberuflicher Künstler selbstständig. 1919 wurde er in die Hamburger Sezession aufgenommen, trat dort 1920 wieder aus, um zur Hamburger Künstlerschaft zu wechseln, deren Vorsitzender er 1930 wurde. Er schuf naturalistische Bronzefiguren bewegter Aktfiguren und Arbeiten aus Sandstein, Granit und Marmor u.a. auch für monumentale Kriegsdenkmäler. Während der Weltwirtschaftskrise engagierte er sich für notleidende Kollegen, um sich anschließend im Kampfbund deutscher Kultur ab 1933 in der Organisation der Gleichschaltung deutscher Kunstverbände für den Ausschluss jüdischer und avantgardistischer Mitglieder aktiv einzusetzen. Nach 1945 trat er dem Berufsverband der Bildenden Künstler bei, wurde dann aber durch ein Ehrengericht 1951 ausgeschlossen, worauf hin er die Künstlergilde Pinneberg gründete, deren Leitung er bis 1955 übernahm. Ludolf Albrecht starb am 22. Januar 1955 in Schenefeld.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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