Ludwig Kunstmann:
Zwei Trauernde

Ludwig Kunstmann: Zwei Trauernde (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Ludwig Kunstmann: Zwei Trauernde (1930–1932)
Bestattungsforum, Fuhlsbüttler Straße 758, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Der genaue Standort wird auf Wunsch der Friedhofsverwaltung nicht veröffentlicht.

Routenplaner: 53.61976, 10.03489


Beschreibung

Das Krematorium auf dem Friedhof Ohlsdorf ist ein spätes Werk des langjährigen Oberbaudirektors Fritz Schumacher. Am Treppenausgang vor der Empfangshalle stehen links und rechts aus schmalen und hohen Stelen zwei Figuren einander gegenüber. Die beiden Figuren von Ludwig Kunstmann zeigen trauernde Menschen, eng gewandet in lange Umhänge, die auch die Köpfe bedecken. Die Köpfe sind leicht gesenkt, die Arme betend vor der Brust verschränkt. Durch die Haltung und die Gewänder haben die Figuren eine stark reduzierte Form und eine demütige Ausstrahlung. In großer Klarheit und unter Verzicht auf persönliche, individuelle Merkmale fangen sie die Geste der Trauer ein.

Person

Ludwig Kunstmann
Ludwig Kunstmann wurde am 9. Dezember 1877 in Regensburg geboren. Er machte 1890–1894 eine Lehre zum Holz- und Steinbildhauer in Regensburg und studierte an der Kunstakademie Stuttgart. Nach ausführlichen Studienreisen durch Deutschland und Nordeuropa siedelte er sich 1910 in Hamburg an. Dort wurde er in den 1920er Jahren zu einem bekannten Künstler mit einer Vielzahl von Bauplastiken bzw. Kunst im öffentlichen Raum (u.a. Pferd am Thaliahof, Eisbär im Hamburger Stadtpark, Der goldene Hammer am Sprinkenhof, Elefant am Brahms Kontor). Er zählte zu den Gründungsmitgliedern der Hamburgischen Sezession (1919), trat aber bereits 1920 nach internen Streitigkeiten zusammen mit weiteren Kollegen wieder aus. Er war Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832. Ludwig Kunstmann starb am 27. März 1961 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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