Richard Emil Kuöhl:
Phönix

Richard Emil Kuöhl: Phönix (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Phönix aus der Asche aufsteigend (1933, Keramik)
Bestattungsforum, Kopf Schornsteinturm, Fuhlsbüttler Straße 758, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62338, 10.03434


Beschreibung

Das Krematorium auf dem Friedhof Ohlsdorf ist ein spätes Werk des langjährigen Oberbaudirektors Fritz Schumacher. Der reduzierte Baukörper ist selbst wie eine Plastik gestaltet und trägt nur wenige bauplastische Akzente. Ein Phönix, der sich aus der Asche erhebt, prangt wie ein Wappentier am Kopf des Schornsteinturms. Richard Emil Kuöhl formte ihn aus Keramik, die mit goldenen Akzenten versehen wurde. Die tröstende Symbolik von Feuer, Asche und Neubeginn hat einen offenkundigen Bezug zur Funktion des Gebäudes.

 

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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