Siegfried Assmann:
Altarrelief

Siegfried Assmann: Altarrelief (Foto: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021)

Daten zum Werk

Siegfried Assmann: Altarrelief mit Tabernakel (1988, Bronze)
St. Franz Joseph Harburg (rk), Reeseberg 10, 21079 Hamburg (Harburg)

Routenplaner: 53.45004, 9.98801


Beschreibung

Als Altarrelief für die katholische Kirche St. Franz Joseph in Harburg stellt Siegfried Assmann das letzte Abendmahl Jesu als lebhafte Szenerie dar. Jesus sitzt am oberen Bildrand, während sich die Apostel um den runden Tisch gruppieren und eine lebensnahe und charaktervolle Szene präsentieren. Die Personen sitzen nicht ruhig am Tisch, sondern zeigen jeweils ausgeprägte Gestik und Mimik. Als Sockel für das Relief mit Tabernakel dienen der Weinstock und die Ähren, welche die Grundlage des Mahls bilden. Für die Kirche gestaltete Siegfried Assmann weitere sakrale Gegenstände sowie auch die drei Chorfenster.

Person

Siegfried Assmann
Siegfried Johann Assmann wurde am 1. Februar 1925 in Kirchplatz, Provinz Posen geboren. Er studierte ab 1947 an der Landeskunstschule in Hamburg bei Theo Ortner (dessen Meisterklasse er später absolvierte), Willi Breest und Alfred Mahlau und begann seine künstlerische Karriere 1951. Schnell machte er sich einen Namen als Glasmaler für Kirchenfenster. Zusätzliche Aufträge zu kirchlichen Ausbauten u.a. auch mit Mahnmalen, Reliefs und Interieur ab den 1960er Jahren brachten ihn zur Bildhauerei. Dem Ehrenmal in Gudendorf/Ditmarschen folgten Mahnmale in Husum, Heide und Geesthacht sowie zahlreiche Bronzen für öffentliche und privat Bauten. Bei dem Bau seiner Segelyacht in GFK (glasfaser-verstärkter Kunststoff) kam ihm die Idee der Synthese aus Malerei und Bildhauerei. Ungewöhnliche, farbige Skulpturen entstanden in dem damals bewunderten neuen Material. In seiner Tätigkeit im Bereich der Plastik schuf er mehr als 1.000 Arbeiten mit figürlichen Mensch- oder Tier-Motiven sowie Arrangements von farbigen Kirchenfenstern in Schleswig-Holstein und Hamburg. Als ein Höhepunkt in seinem Werk gilt die umfangreiche Raumgestaltung im Kloster Nütschau. Siegfried Assmann lebte und arbeitete viele Jahre in Großhansdorf, wo er am 7. Juni 2021 verstarb.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Siegfried Assmann 1951–1981, Verlag Daimler Benz AG Stuttgart, um 1988

Galerie

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