Daten zum Werk
Siegfried Assmann: Gedenkstätte Gudendorf (1960/61)
Vierthstraße, 25693 Gudendorf
Routenplaner: 54.01854, 9.10547
Beschreibung
Die Gedenkstätte Gudendorf erinnert an das Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener aus den Jahren 1941 bis 1945. Nach Schätzungen aus den 1950er Jahren sollen 3.000 sowjetische Kriegsgefangene in Gudendorf gestorben sein. Im Jahr 1961 wurde hier auf Initiative des Kreises Süderdithmarschen vom Kieler Landschaftsgärter Hans-Erik Brodersen und dem Bildhauer Siegfried Assmann die heutige Gedenkstätte errichtet. Assmann gestaltete eine 11 Meter hohe Betonsäule, die im oberen Bereich in einer Aussparung eine stilisierte bronzene Figurengruppe zeigt. Der Fährmann Charon aus der griechischen Mythologie fährt mit seinem Nachen eine trauernde Mutter mit ihrem Sohn zum Eingang des Totenreiches.
Weitere Informationen (extern): Gedenkstätte Gudendorf
Person
Siegfried Assmann
Siegfried Johann Assmann wurde am 1. Februar 1925 in Kirchplatz, Provinz Posen geboren. Er studierte ab 1947 an der Landeskunstschule in Hamburg bei Theo Ortner (dessen Meisterklasse er später absolvierte), Willi Breest und Alfred Mahlau und begann seine künstlerische Karriere 1951. Schnell machte er sich einen Namen als Glasmaler für Kirchenfenster. Zusätzliche Aufträge zu kirchlichen Ausbauten u.a. auch mit Mahnmalen, Reliefs und Interieur ab den 1960er Jahren brachten ihn zur Bildhauerei. Dem Ehrenmal in Gudendorf/Ditmarschen folgten Mahnmale in Husum, Heide und Geesthacht sowie zahlreiche Bronzen für öffentliche und privat Bauten. Bei dem Bau seiner Segelyacht in GFK (glasfaser-verstärkter Kunststoff) kam ihm die Idee der Synthese aus Malerei und Bildhauerei. Ungewöhnliche, farbige Skulpturen entstanden in dem damals bewunderten neuen Material. In seiner Tätigkeit im Bereich der Plastik schuf er mehr als 1.000 Arbeiten mit figürlichen Mensch- oder Tier-Motiven sowie Arrangements von farbigen Kirchenfenstern in Schleswig-Holstein und Hamburg. Als ein Höhepunkt in seinem Werk gilt die umfangreiche Raumgestaltung im Kloster Nütschau. Siegfried Assmann lebte und arbeitete viele Jahre in Großhansdorf, wo er am 7. Juni 2021 verstarb.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster
Literatur:
Siegfried Assmann 1951–1981, Verlag Daimler Benz AG Stuttgart, um 1988
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Galerie
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