Ursula Querner:
Ceres

Ursula Querner: Ceres (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Ursula Querner: Ceres (1961, Bronze)
HAW, Hochschule für angewandte Wissenschaften, Finkenau 35, 22081 Hamburg (Uhlenhorst)

Routenplaner: 53.56895, 10.0333


Beschreibung

Die „Finkenau“ bezeichnete im Hamburger Sprachgebrauch die ehemalige Frauenklinik, die 1911–14 in dieser Straße als Klinik und Lehranstalt für Schwestern- und Hebammenschülerinnen erbaut wurde. Im Laufe der Jahrzehnte erblickten hier rund 250.000 Kinder das Licht der Welt. Im Jahr 2000 wurde die Klinik geschlossen. Heute werden die Gebäude vom Kunst- und Mediencampus Finkenau genutzt. An die frühere Bedeutung erinnern gleich drei Skulpturen, die noch heute auf dem Campus zu finden sind.

Ursula Querners Bronzeplastik der Ceres von 1961 ist das jüngste der drei Frauenbilder und spricht auch eine andere Sprache. Denn während Oskar Ulmer und Friedrich Wield ihre Darstellungen klassisch und realitätsnah zeigen, erscheint die Figur bei Ursula Querner stärker stilisiert. Sie sitzt aufrecht auf einem Steinquader und lässt die Beine locker herunterhängen. Die üppigen Körperformen sind blockhaft vereinfacht und schwellen zur Körpermitte hin deutlich an. Kein Wunder, denn Ceres gilt als die Göttin der Fruchtbarkeit und ist damit die ideale „Botschafterin“ für die damalige Geburtsklinik. Die Künstlerin betont in ihrer Figur das pralle Leben. Schaut man genau hin, entdeckt man in der linken Hand eine Frucht und damit eines der typischen Merkmale in der Darstellung der Fruchtbarkeitsgöttin.

Person

Ursula Querner
Ursula Querner wurde am 10. Mai 1921 in Dresden geboren und zog später mit ihrer Familie nach Hamburg. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Lehre als Holzbildhauerin. 1946–1949 studierte sie an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Edwin Scharff. Ab den 1950er Jahren unternahm sie mehrere Studienreisen nach Südeuropa. 1956 wurde sie Mitglied im Deutschen Künstlerbund. 1959 erhielt sie ein Stipendium für die Villa Massimo in Rom. Sie lebte und arbeitete in Hamburg und in Italien. Am 23. Juni 1969 starb Ursula Querner in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia




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Galerie

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