Grabmal Jaisle

Grabmal Jaisle (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Unbekannter Künstler: Grabmal Jaisle / Engel
(nach einer Marmorstatue von Gustav Eberlein, 1909)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Der genaue Standort wird auf Wunsch der Friedhofsverwaltung nicht veröffentlicht.

Routenplaner: 53.61976, 10.03489


Beschreibung

Das Grabmal Jaisle auf dem Friedhof Ohlsdorf zeigt einen weiblichen Engel im langen Gewand mit weit ausgebreiteten Armen und mächtigen Flügeln. Die Augen sind geschlossen, den Mund umspielt ein sanftes Lächeln. Die Figur wirkt sehr friedlich und optimistisch und ziert in gleicher Ausführung verschiedene Grabstellen in Ohlsdorf und z.B. auch in Bad Bramstedt. Als Signatur ist der Name Leonardo Rossi zu lesen, doch verbirgt sich hinter diesem Namen nicht etwa ein italienischer Künstler, sondern Kopien unbekannter Herkunft. Tatsächlich handelt es sich bei dem Engel um ein Werk, das als Marmorstatue von Gustav Eberlein auf dem Dresdner Johannesfriedhof steht. Doch auch, wenn  es sich nicht um authentische Werke handelt, bleiben es ausdrucksstarke Figuren, die vielen Friedhofsbesuchern große Freude bereiten.

Person

Gustav Eberlein
Gustav Heinrich Eberlein wurde am 14. Juli 1847 in Spiekershausen bei Kassel geboren. Bereits in jungen Jahren zog er mit seinen Eltern nach Hannoversch Münden und bevor er 1866 die Kunstschule in Nürnberg bei August von Kreiling besuchte, erlernte er in verschiedenen anderen Lehren das Goldschmiedehandwerk in Münden 1861–1864 und zweijährigen Gesellenjahren in Hildesheim. 1870 ging er nach Berlin und gewann ein Stipendium für Aufenthalte in Venedig, Florenz und Rom. 1887 wurde er Mitglied der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin. Ab 1889 erhielt er ein Stipendium in Berlin. Personen- und Reiterdenkmäler, Portrait- und Kleinplastiken gehören zu seinem bevorzugten Oeuvre. Er schuf mehr als 900 Werke, die in Deutschland und dem Ausland in Museen und viele auch im öffentlichen Raum zu sehen sind. Regelmäßig wurden seine Arbeiten in Ausstellungen in Berlin und München gezeigt. U.a. wurden seine Arbeiten durch Portraits berühmter Persönlichkeiten, wie das Goethe-Denkmal in Rom, das Wagner-und das Lortzing-Denkmal im Berliner Tiergarten oder auch „Der Dornenauszieher“ in der Alten Nationalgalerie in Berlin bekannt. 1908–1913 hielt er sich in Nord- und Südamerika auf, wo er neben Rom Werkstätten unterhielt und monumentale Reliefs u.a. von Marx und Lassalle modulierte. Gustav Heinrich Eberlein starb am 5. Februar 1926 in Berlin.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia




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Galerie

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