Fritz Behn:
Grabmal Sieveking

Fritz Behn: Grabmal Sieveking (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Fritz Behn: Grabstätte Dr. Friedrich Sieveking
(1911, Höhe 255 cm, Figur 160 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Der genaue Standort wird auf Wunsch der Friedhofsverwaltung nicht veröffentlicht.

Routenplaner: 53.61976, 10.03489


Beschreibung

Das Grabmal Sieveking auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einem breiten Postament mit flachen Reliefs von Vasen, auf dem ein nackter Jüngling steht. Im Haar trägt er einen Blumenkranz, in den Händen ein großes Füllhorn, aus dem ebenfalls Blüten herabfallen. Knaben und Jünglinge mit Füllhorn sind bereits seit der Antike beliebte Motive. Das Grabmal wurde von Fritz Behn für Dr. Ernst Friedrich Sieveking (1836–1909) gestaltet, der in Hamburg Senator sowie Präsident des Oberlandesgerichtes war und aus der alten Hamburger Kaufmanns- und Juristenfamilie Sieveking stammt. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 586)

Person

Fritz Behn
Fritz Behn wurde am 16. Juni 1878 in Klein-Grabow bei Schwerin geboren. 1898–1900 besuchte er die Bildhauerklasse u.a. bei Wilhelm von Rümann an der Kunstakademie München und war dann später sowohl Mitglied der Münchener Secession als auch des Deutschen Künstlerbundes. 1905, 1907 und 1909 waren seine Arbeiten auf der Biennale in Venedig vertreten. In dieser Zeit entstanden auch seine ersten Arbeiten für den öffentlichen Raum in Italien, Lübeck aber vor allen Dingen in Süddeutschland. 1907–1910 erfolgten seine ersten beiden Reisen nach Deutsch Ostafrika mit Safari-Teilnahmen, was die Motive seiner bildhauerischen Arbeiten für exotische afrikanische Tiere inspirierte. Seit 1911 war er Mitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft. Zurück in Europa, meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst. 1927 wurde er Mitarbeiter für bildende Kunst beim Völkischen Beobachter. 1939–1946 war er Professor und Leiter einer Bildhauerklasse an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1943 verlieh Adolf Hitler ihm die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft, und er stand auf der Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten bildenden Künstler in der Nazizeit. Ab 1951 in München lebend, konnte er wieder mit Skulpturenportraits international bekannter Persönlichkeiten aktiv und erfolgreich am Kunstgeschehen teilnehmen. Fritz Behn starb am 26. Januar 1970 in München.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia




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Galerie

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