Daten zum Werk
Peter Terkatz: Grabmal Kröhnke/Nossack – Kniender weibliche Akt
(vor 1929, Höhe 330 cm, Figur 160 x 150 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)
Der genaue Standort wird auf Wunsch der Friedhofsverwaltung nicht veröffentlicht.
Routenplaner: 53.61976, 10.03489
Beschreibung
Das Grabmal Kröhnke und Nossack auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einem großen, blockhaften Postament mit einem vertieft eingehauenen, männlichen Porträtkopf. Auf dem Postament kniet in Schrägansicht eine junge Frau. Sie ist unbekleidet und hält ein fließendes Tuch in den Händen und über das angewinkelte linke Bein. Der Kopf mit den geschlossenen Augen ist gegen die Stellung des Körpers nach rechts gedreht und leicht gesenkt. Die Figur des knienden weiblichen Halbakts findet sich mehrfach im Werk von Peter Terkatz, ist jedoch in dieser Klarheit für einen deutschen Friedhof ungewöhnlich. Meist wurden zumindest durchscheinende Gewänder angedeutet, um den Anschein von Bekleidung zu wahren. Daher lässt sich vermuten, dass die Bronzeplastik als freie Arbeit entstand und erst später für das Grabmal ausgewählt wurde.
Die Grabstätte wurde durch Berthold Kröhnke (1832–1915), ehemals Besitzer von Kupfer- und Silberminen in Copiapo, Chile und dort kaiserlicher Konsul, Ende des 19. Jahrhunderts „auf Bestandszeit des Friedhofs Ohlsdorf“ erworben. Auch der Schriftsteller Hans Erich Nossack liegt dort begraben, der 1961 mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet worden war.
(Vgl. Leisner, 1990, Kat. 1054)
Person
Peter Terkatz
Peter Terkatz wurde am 7. Februar 1880 in Viersen geboren. Bei einem Steinmetz begann er seine Ausbildung. Es schlossen sich ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf und ab 1909 an der Königlichen akademischen Hochschule für die bildenden Künste Berlin (heute Universität der Künste Berlin) bei Peter Breuer und Ernst Herter an. Nach dem Ersten Weltkrieg zog er nach Honnef. Bis 1933 zeigte er wiederholt seine Arbeiten in Berlin und Bonn. 1933 erhielt er für sein Werk „Klagende Frauen“ den Rom-Preis der Preußischen Akademie der Künste sowie ein Stipendium für die Villa Massimo in Rom. War er anfangs der Moderne zugetan, wandte er sich in seiner „rheinischen“ Zeit der traditionellen Bildhauerkunst zu. Peter Terkatz starb am 31. August 1954 in Bad Honnef.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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Galerie
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