Daten zum Werk
Karl Heinz Engelin: Diana (1986, Bronze)
Seniorenwohnanlage Lokstedt, Gazellenkamp 3, 22529 Hamburg (Lokstedt)
Routenplaner: 53.59867, 9.95028
Beschreibung
Vor dem Eingang zur Seniorenwohnanlage in Lokstedt steht die bronzene Plastik der Göttin Diana neben ihrer Hirschkuh, gestaltet von Karl Heinz Engelin. Die beiden Figuren stehen nebeneinander auf einer kleinen, dreieckigen Plinthe und blicken nach vorn. Die Frau ist als Akt mit seitlich herabhängenden Armen darstellt. Ganz anders als die lebhafte Diana von Georg Wrba im Stadtpark, handelt es sich hier um eine sehr statische, formalisierte Darstellung. Engelin verzichtet ganz bewusst auf erzählerische, lebensnahe Details und reduziert den Mythos auf die beiden stehenden Körper und das Nebeneinander von Mensch und Tier. Die frontale Ausrichtung wird leicht gebrochen durch den Kopf des Tieres, der ein wenig zur Seite gedreht ist, sowie durch die Haltung der Arme der Diana. Diese kleinen Details tragen dazu bei, die beiden Figuren als zusammen gehörende Gruppe zu definieren.
Person
Karl Heinz Engelin
Karl Heinz Engelin wurde am 17. Oktober 1924 in Memel (Litauen) geboren. Nach dem Militärdienst und anschließender Internierung holte er 1947 in Plön sein Abitur nach. Danach studierte er Kunstgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und machte gleichzeitig bis 1949 eine Steinmetzlehre. 1950-53 schloss er ein Studium der Bildhauerei in Freiburg i. B. an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste als Meisterschüler bei Wilhelm Gerstel an. 1953 erhielt er den Preis der Akademie Freiburg. Nach einem Studienaufenthalt in Paris an der Académie de la Grande Chaumière in Paris bei Ossip Zadkine heiratete er die Bildhauerin Gisela Hommes. An der Landeskunstschule Hamburg begann er ein Studium bei Edwin Scharff. 1955 war er als Bronzegießer an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart tätig. Ab 1959 führte er gemeinsam mit seiner Frau ein Atelier in Hamburg und war als freischaffender Künstler tätig. 1963-70 absolvierte er eine Zusatzausbildung in Bronzeguss, Schmelz- und Schweißverfahren für Edelstahl. In Hamburg hatte er über 40 öffentliche Aufträge für Kunstwerke. Er arbeitete sowohl gegenständlich wie auch abstrakt. 1980 wurde er ausgezeichnet mit dem Verdienstkreuz am Bande. Seine Werke sind in namhaften Sammlungen vertreten. Karl Heinz Engelin starb am 1. Dezember 1986 in Hamburg.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster
Literatur:
Karl Heinz Engelin – Plastik, Skulptur, Objekt, Radierung, Zeichnung, Lithographie, Busse Verlagshandlung Herford 1979, ISBN 3-87-120-858-2
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Galerie
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