Barbara Haeger:
Weibliche Gestalt

Barbara Haeger: Weibliche Gestalt (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

Barbara Haeger: Weibliche Gestalt (1953, Bronze)
Planten un Blomen / Bürgergärten, Marseiller Str. 7, 20355 Hamburg (St. Pauli)

Routenplaner: 53.56322, 9.9787


Beschreibung

Die Inszenierung des weiblichen Körpers ist das Thema von gleich drei Frauenskulpturen in den Bürgergärten von Planten un Blomen, die 1953 anlässlich der Internationalen Gartenausstellung aufgestellt werden. Neben Barbara Haeger sind auch Ursula Querner und Hans Kock mit ihren Werken vertreten. Alle drei Frauenfiguren stehen stark und selbstbewusst inmitten der Grünanlage, eine jede mit ihren charakteristischen Eigenheiten. Das Arrangement von Barbara Haeger fügt dem Körper der Frau neben einer Blüte in der rechten Hand auch ein Tuch hinzu, das über beide Arme und den Rücken reicht. Durch seine Haltung weicht der Frauenkörper deutlich von der Symmetrie ab: In der Senkrechten ist er leicht seitlich eingeknickt, zusätzlich wird durch die Haltung der Hände auch die Waagerechte betont. Mit diesem gestalterischen Mittel schafft es die Künstlerin, ihrer Skulptur eine hohe Eigenständigkeit zu geben und den Blick zu lenken.

Person

Barbara Haeger
Barbara Haeger wurde am 26. November 1919 in Loslau (Schlesien), heute Wodzisław Śląski, Polen geboren. Sie studierte Bildhauerei 1938–1939 an der Städelschule in Frankfurt am Main, 1939–1941 an der Akademie Dresden, 1941–1943 an der Akademie Berlin und 1948–1949 an der Landeskunstschule Hamburg (bei Edwin Scharff). Danach hatte sie abwechselnd Ateliers in verschiedensten Städten: 1953 in Hamburg, ab 1965 in Paris, ab 1970 in New York und ab 1980 wieder in Hamburg. Sie stellte u. a. in Hamburg, München, Paris, London, New York, Mexiko, Santa Cruz und Dar es Salaam aus und gab in verschiedenen Ländern Workshops zur Bildhauerei. Unter dem Titel „Zerstörung der Form“ machte sie mit ihren Bronzefiguren die Zerstörung der Menschengestalt und Menschenwürde zu ihrem künstlerischen Thema nach den Weltkriegen. Und auch deshalb vermied sie eine Positionierung ihrer Arbeiten vor der Architektur des Wiederaufbaus den Symbolen einer sich wieder aufstrebend entwickelnden Gesellschaft. Barbara Haeger beschäftigte sich auch als engagierte Schriftstellerin und als Schmuckgestalterin. Sie starb am 17. Juni 2004 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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