Edwin Scharff:
Büste von Emil Wolff

Edwin Scharff: Büste von Emil Wolff (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Edwin Scharff: Büste von Emil Wolff (1949, Bronze, 30 x 20,5 x 24 cm )
Foyer des Uni-Hauptgebäudes, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg (Rotherbaum)

Routenplaner: 53.56276, 9.98836


Beschreibung

Im Foyer des alten Hauptgebäudes der Universität Hamburg steht auf einem Natursteinsockel in einer Wandnische die von Edwin Scharff gestaltete Porträtbüste von Emil Wolff (* 1879, † 1952), der Anglist und erster Rektor der Universität nach deren Wiedereröffnung 1946 war. Emil Wolff war von 1919 bis 1949 Professor für englische Sprache und Kultur, zeitweise auch Dekan, Rektor und Prorektor. Er setzte sich für die Freiheit wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens ein unter stieß nach dem Zweiten Weltkrieg die Entnazifizierung mit an. Die bereits zu Lebzeiten erstellte, lebensgroße Büste konzentriert sich ganz auf das Gesicht und die Persönlichkeit.

Person

Edwin Scharff
Edwin Scharff wurde am 21. März 1887 in Neu-Ulm geboren. 1903–07 studierte er an der Königlichen Akademie der Künste Malerei bei Ludwig von Herterich. In dieser Zeit entstanden erste Bildhauerarbeiten und ab 1908 Radierungen zum Thema Träume. Nach einem Aufenthalt in Paris 1912–13 wechselte er zur Bildhauerei. 1927 wurde er zum Vizepräsidenten des Deutschen Künstlerbundes gewählt und gehörte dieser Vereinigung auch nach dem 2. Weltkrieg u.a. 1951–55 als Vorstands- und als Jurymitglied an. Die Preußische Akademie der Künste berief ihn 1931 gemeinsam mit Otto Dix, Ernst-Ludwig Kirchner, Emil Nolde u. a. zu ihrem Mitglied. 1937 wurde er vom Lehramt beurlaubt, seine Werke als entartete Kunst diffamiert und viele seiner Arbeiten vernichtet. Von 1946 bis 1955 an unterrichtete er an der Landeskunstschule in Hamburg. Thematisch bestimmen sein Werk Pferde- und Menschendarstellungen in humanistischer Tradition. Seine Formensprache liegt zwischen stilisierender, expressiver und kubistischer Darstellung. Neben vielen Ausstellungen waren seine Werke auf der documenta I (1955) und documenta II (1959) in Kassel zu sehen. Der 1955 von der Stadt Hamburg gestiftete jährlich vergebene Edwin-Scharff-Preis erinnert an ihn. Edwin Scharff starb am 18. Mai 1955 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia




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Galerie

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