Franz Brantzky:
Grabmal Fera

Franz Brantzky: Grabmal Fera (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Franz Brantzky: Grabmal Fera
(1908, 360 x 700 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Der genaue Standort wird auf Wunsch der Friedhofsverwaltung nicht veröffentlicht.

Routenplaner: 53.61976, 10.03489


Beschreibung

Das Grabmal Fera auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einer sieben Meter breiten Steinwand mit einem flachen Dreiecksgiebel. Jeweils drei mächtige, gestufte Pfeiler säumen die Seiten. Der Mittelteil ist durch sechs Pilaster unterteilt, in deren Zwischenräumen fünf Postamente mit Steinurnen bzw. einer größeren Bronzeurne vor Goldmosaiken stehen. In den Postamenten sind Nischen für Urnen eingelassen. Das mächtige, architektonisch gestaltete Grabmal für die Familie des Kaufmanns Ferdinand Fera wurde vom Architekten Franz Brantzky entworfen. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 501)

Person

Franz Brantzky
Franz Brantzky wurde am 19. Januar 1871 in Köln geboren. Er absolvierte eine Ausbildung in Dekorationsmalerei, Modellieren und Zisilieren an den gewerblichen Fachschulen in Köln, um ab 1888 im Atelier des Architekten Georg Eberlein zu arbeiten. Nach 1896 arbeitete er als selbstständiger Architekt und erzielte zahlreiche 1. Preise bei Architekturwettbewerben bzw. erhielt deren Aufträge zur Umsetzung. Ab 1902 studierte er an der Akademie der Bildenden Künstler in München bei Franz von Stuck und eröffnete sein eigenes Atelier. Mit seiner Rückkehr nach Köln 1904 konzipierte der Architekt Wohnhäuser, Villen und Denkmäler in Köln und der weiteren Umgebung, verantwortlich u.a. auch für Teile des Museums Schnütgen für christliche Kunst (1908), des Ostasiatischen Museums in Köln (1910) oder dem Bau der Möhnetalsperre (2004). Selbst der Entwurf von Themen-Karnelvalswagen für den Kölner Rosenmontagsumzug, mit kritischen Anspielungen auf die politische Szenerie der Regentschaft der 1920er bis 1930er Jahre waren Ausdruck seiner architektonischen Kreativität. Später gehörten dann auch antisemitische Motive, ein Denkmal für einen SA-Mann (1933) oder der Entwurf eines Nationaldenkmals (1933/1934) zum seinem künstlerischen Themenspektrum. Er wurde mit der Goldenen Medaille der Stadt Köln (1905), dem Internationalen Kunstpreis München (1909) ausgezeichnet und wurde 1928 Ehrenmitglied der Kunstakademie Düsseldorf. Franz Brantzky starb am 28. April 1945 in Dinkelsbühl.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia




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Galerie

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