Fritz Behn:
Grabmal Cohen

Fritz Behn: Grabmal Cohen (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Fritz Behn: Grabmal Cohen (1901–1904, Marmor)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62036, 10.04066


Beschreibung

Das Grabmal Cohen auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht als eine große Familiengrabstätte aus drei Teilen: einem hohen weißen Obelisken, der Skulptur eines Knaben von Fritz Behn und schließlich der Figurengruppe Abschied von Hugo Lederer. Der kleine Knabe hockt unbekleidet auf einem Felsstück, die Beine leicht angewinkelt und zur Seite gedreht. Der Blick geht zur anderen Seite hin zum älteren Mann von Hugo Lederer. Bei dem Knaben könnte es sich um den Sohn des älteren Mannes handeln oder auch um dessen jüngeres Alter Ego. Ob es einen direkten Zusammenhang zwischen beiden Figuren gibt, ist allerdings nicht bekannt. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 319)

Person

Fritz Behn
Fritz Behn wurde am 16. Juni 1878 in Klein-Grabow bei Schwerin geboren. 1898–1900 besuchte er die Bildhauerklasse u.a. bei Wilhelm von Rümann an der Kunstakademie München und war dann später sowohl Mitglied der Münchener Secession als auch des Deutschen Künstlerbundes. 1905, 1907 und 1909 waren seine Arbeiten auf der Biennale in Venedig vertreten. In dieser Zeit entstanden auch seine ersten Arbeiten für den öffentlichen Raum in Italien, Lübeck aber vor allen Dingen in Süddeutschland. 1907–1910 erfolgten seine ersten beiden Reisen nach Deutsch Ostafrika mit Safari-Teilnahmen, was die Motive seiner bildhauerischen Arbeiten für exotische afrikanische Tiere inspirierte. Seit 1911 war er Mitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft. Zurück in Europa, meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst. 1927 wurde er Mitarbeiter für bildende Kunst beim Völkischen Beobachter. 1939–1946 war er Professor und Leiter einer Bildhauerklasse an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1943 verlieh Adolf Hitler ihm die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft, und er stand auf der Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten bildenden Künstler in der Nazizeit. Ab 1951 in München lebend, konnte er wieder mit Skulpturenportraits international bekannter Persönlichkeiten aktiv und erfolgreich am Kunstgeschehen teilnehmen. Fritz Behn starb am 26. Januar 1970 in München.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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