Herbert Mhe:
Grabmal Sienknecht

Grabmal Sienknecht (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Herbert Mhe: Grabmal Sienknecht
(1938/39, Muschelkalk, 160 x 600 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62691, 10.0466


Beschreibung

Das Grabmal Sienknecht auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einer sechs Meter breiten Grabwand, die sich aus sechs großen Steinblöcken zusammensetzt, ansonsten aber ungegliedert ist. Der obere, mittlere Steinblock trägt ein dezentes und flaches Relief, welches in seitlicher Ansicht einen schwebenden, nackten Jüngling zeigt. Den Körper hat er lang gestreckt, die Arme vor sich erhoben, während das Haar locker im Wind weht. Die Darstellung ist reduziert und klar und strahlt eine große Ruhe aus; sie wirkt friedlich und optimistisch. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 1164)

Person

Herbert Mhe
Herbert Mhe (eigentlich Herbert Meyer) wurde am 2. September 1891 in Hamburg geboren. Er studierte Malerei an der Kunstgewerbeschule Hamburg und war 1911/12 Schüler bei Lovis Corinth in Berlin. Auch als Dramatiker und Kunstkritiker war er tätig. Nach der Heirat zog er nach München. Zur Bildhauerei kam er ab 1924, als er sich in Taormina aufhielt. Bis 1931 unternahm er Reisen nach Italien, Tunesien, Griechenland und Frankreich und ließ sich anschließend wieder in Hamburg nieder. Dort arbeitete zusammen mit den Bildhauern Richard Haizmann, Paul Henle und den Malern Otto Thämer und Friedrich Wilhelm Schirrmacher in einer Ateliersgemeinschaft. In seinen oft reduzierten Arbeiten sind Anklänge der archaischen Plastik Ägyptens ebenso zu finden wie auch eine Verbindung zur Moderne. Nach der Ausstellung „Entartete Kunst“ 1937 zog er sich von der Kunst zurück und stellte nicht mehr aus. 1945 war er Mitbegründer des BBK. Herbert Mhe starb am 1. August 1952 durch einen Unfall.

Galerie

(Bilder anklicken für Großansicht)