Hans Martin Ruwoldt:
Verhoffende Rehe

Hans Martin Ruwoldt: Verhoffende Rehe (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Hans Martin Ruwoldt: Verhoffende Rehe, Grabmal Jäger
(1934, Bronze, 120 x 100 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62625, 10.04325


Beschreibung

Das Grabmal Jäger auf dem Friedhof Ohlsdorf zeigt zwei lebensgroße Rehe in seitlicher Ansicht. Die vom Tierplastiker Hans Martin Ruwoldt gestaltete Gruppe zeigt die beiden Tiere nebeneinander, während sie kurz innehalten und scheu und neugierig die Umgebung erkunden. Das hintere ist männlich, das vordere weiblich. Die Darstellung macht einen flüchtigen und zarten Eindruck und erinnert damit an die kurze und ebenso flüchtige Zeitspanne des Lebens. Der Ausdruck „Verhoffende Rehe“ stammt aus der Jägersprache und bezeichnet das Innehalten und Lauschen der Wildtiere (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 1088)

Person

Hans Martin Ruwoldt
Hans Martin Ruwoldt wurde am 15. Februar 1891 in Hamburg geboren. 1906–09 machte er eine Bildhauerlehre in Rostock. 1911–14 studierte er an der Kunstgewerbeschule Hamburg in der Bildhauerklasse von Richard Luksch. Ab 1922 arbeitete er im eigenen Atelier in Hamburg und führte zahlreiche Aufträge für Hamburger Bauten und Anlagen aus. 1928 trat er in die Hamburger Secession ein. Während der Zeit des Dritten Reiches wurden seine abstrakten Werke nicht mehr geduldet, so dass er in dieser Zeit seine Auftragsskulpturen vorwiegend gegenständlich gestaltete. Raubtiere wie Panther, Tiger und Adler waren häufige Motive. In der Nachkriegszeit war er 1955–59 Leiter der Bildhauerklasse an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Hans Martin Ruwoldt starb am 18. Oktober 1969 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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