Matthias Braun:
Flora

Matthias Braun: Flora (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

Matthias Braun: Flora
(erstes Drittel 18. Jahrhundert, Sandstein, 188 cm mit Sockel)
Garten der Stiftung Ohm, Röntgenstraße 57, 22335 Hamburg (Fuhlsbüttel)

Routenplaner: 53.6244, 10.01737


Beschreibung

Die Sandsteinplastik Flora im Garten der Stiftung wurde vermutlich für das Schloss Kuks in Böhmen geschaffen, für das der Bildhauer Matthias Braun u. a. eine Folge von zwölf Tugenden und zwölf Lastern gestaltete. Die Flora hockt als weibliche Allegorie der Blumen auf einem modellierten Felsen über einem quadratischen Sockel. In den Händen hält sie einen Korb sowie Blüten und einen Zipfel ihres Gewandes. Ein Schleier fällt von ihrem mit Rosen und Perlen geschmückten Haar auf ihren Rücken. Matthias Braun war der bedeutendste Vertreter der spätbarocken Plastik in Böhmen und zeigt auch hier seinen typischen, sehr dynamisch wirkenden Stil mit reich gegliederten Gewandfalten und instabilen bewegten Körperhaltungen.

Der Skulpturengarten der Stiftung Ohm ist vom Februar bis Mai und vom September bis Weihnachten samstags und sonntags sowie nach Vereinbarung kostenfrei zugänglich.

Person

Matthias Braun
Matthias Bernhard Braun wurde am 25. Februar 1684 in Sautens in Tirol geboren. Aufgewachsen in einer künstlerischen Familie, lernte er in Jugendjahren die Arbeiten des Bildhauers und Holzschnitzers Andreas Thamasch kennen bevor er 1700–1704 auf Wanderschaft nach Italien ging. Dort studierte er die Werke der Meister der Renaissance und des Barock, bevor er weitere 4 Jahre auf seiner Wanderschaft durch Österreich und Böhmen anschließend in Dresden Baltharsar Permoser kennenlernte. 1710 ließ er sich in Prag nieder, wo er durch die Statuen des hl. Luitgard, des hl. Ivo, des hl. Wenzel und der hl. Ludmilla (Zuschreibung umstritten) auf der Prager Karlsbrücke bekannt wurde. Seinem Förderer Graf Franz Anton von Sporck ist eine Vielzahl von allegorischen Sandsteinskulpturen zu verdanken, die der Künstler im Garten von Schloss Kuks, dem Landsitz des Grafen, schuf. Durch die große Nachfrage nach seinen Werken erreichte er einen ansehnlichen Besitz. Er starb am 16. Februar 1738 in Prag.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia




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Galerie

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